Kraftwerk1-Vater wird Leiter der IBA
Der Zürcher Planer und Architekt Andreas Hofer, einer der Väter der Wohnbaugenossenschaften Kraftwerk1 und Mehr als Wohnen in Zürich, übernimmt als Intendant die künstlerisch-inhaltliche Leitung der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA).
Der Name Andreas Hofer ist all jenen ein Begriff, die sich mit den Bereichen Wohnungs- und Siedlungsbau – besonders in der Stadt Zürich – beschäftigen. Er ist Partner im Planungsbüro Archiptel, war für das städtische Hochbauamt tätig und gilt als einer der Väter der Wohnbaugenossenschaften Kraftwerk1 und Mehr als Wohnen in Zürich. Nun verlässt er seine Stammlande und geht nach Stuttgart. Dort wurde er als künstlerisch-inhaltlicher Leiter der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart gewählt. „Wir haben uns für einen visionären Macher entschieden“, so Regionalpräsident Thomas S. Bopp und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn unisono in einer Mitteilung. Hofer sei ein „ausgewiesener Experte für neuartige Planungsstrategien und partizipative Prozesse insbesondere im Wohnungs- und Siedlungsbau“, heisst es weiter. Er verfüge über „umfassende Erfahrungen“ in Architektur und Städtebau sowie bei Fragen der Urbanität und Stadtkultur. 60 Persönlichkeiten aus verschiedenen Berufsfeldern habe man für diese Aufgabe zur Bewerbung eingeladen, und drei durften sich vorstellen.
Die IBA sucht Antworten auf brennende Fragen: Wie leben, wohnen und arbeiten wir im digitalen und globalen Zeitalter? Und das just 100 Jahre, nachdem die europäische Architekten-Avantgarde in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung ihr „Wohnprogramm für den modernen Grossstadtmenschen“ vorstellte. Das war damals ziemlich radikal, verwendeten die Initianten – zu ihnen gehörte auch Ludwig Mies van der Rohe – doch viele experimentelle Materialien. In nur 21 Wochen entstanden 21 Häuser mit 63 Wohnungen, und zwar im Rahmen der Ausstellung „Die Wohnung“. Die Weissenhofsiedlung gilt als eine der bedeutendsten Architektursiedlungen der Neuzeit. (mt/pd)