Gewerkschaften fordern 5000 Franken Lohn für Lehrlinge
Wer eine Lehre absolviert soll in der Lehre mindestens 5000 Franken pro Monat verdienen. An seiner Delegiertenversammlung von heute Freitag hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) eine entsprechende Forderung verabschiedet.
Generell müssten zudem Löhne mindestens 4500 Franken betragen, teilte der SGB mit. Damit die Lohnentwicklung ausgeglichener ist und sich die Lohnschere schliesst, braucht es laut SGB generelle Lohnerhöhungen sowie eine Abkehr von den seiner Ansicht nach ungerechten Bonus-Lohnsystemen.
Gemäss dem SGB verfügen viele Menschen nach einer Lehre nicht mehr unbedingt über ein gutes und sicheres Einkommen. Wie eine Erhebung vom SGB nahelegt, arbeitet jede und jeder dritte Beschäftigte jede und jeder dritte Beschäftigte mit Lehre für einen Lohn unter 5000 Franken, auf Vollzeit gerechnet. Demnach sind die Löhne in Berufen mit vielen Frauen besonders tief: Beinahe jede zweite arbeitet dort für einen Tieflohn. Für viele Gelernte steigen gemäss Erhebung zudem die Löhne auch mit jahrelanger Erfahrung kaum.
Kurz vor der Pensionierung verfüge ein Viertel aller Gelernten über weniger als 5000 Franken, schrieb der SGB. Nach Krankenkassen, Mieten und Deckung des Grundbedarfs bleibe da nur wenig übrig. (sda/mai)