Der Chef als Kündigungsgrund
Die Suche und das Finden von qualifizierten Kadermitarbeitenden sind schwierig. Was aber oftmals vergessen geht, ist die Bindung von guten Kadermitarbeitenden an das Unternehmen.
Quelle: zvg
Geschäftsführer sehen sich einem breiten Tätigkeitsfeld gegenüber.
Studien zeigen klar, dass Vorgesetzte oftmals der Grund dafür sind, dass Mitarbeitende das Unternehmen verlassen. Oder anders gesagt: Menschen bewerben sich bei Unternehmen – und sie verlassen Vorgesetzte.
Was ebenfalls zum Denken veranlasst, ist die Tatsache, dass immer weniger Mitarbeitende eine echte Verbundenheit zum Unternehmer empfinden. Dies hängt einerseits mit der Führungskompetenz der Vorgesetzten zusammen und andererseits mit der Unternehmenskultur. Dabei liegt es auf der Hand, dass Kadermitarbeitende nur so gut sind wie ihr Team, und das Team ist nur so gut, wie es geführt wird.
Wer heute führt wie vor 15 oder 10 Jahren, hat definitiv nicht begriffen, dass Führen (Kommunikation ist dabei ein wesentlicher Bestandteil) und eigene Werthaltung einem stetigen dynamischen Prozess unterliegen. Im Jahr 2025 werden 75 Prozent der Mitarbeitenden der Generationen Y und Z angehören. Diese Generationen pflegen einen völlig anderen Kommunikationsstil als ihre Vorgänger. Online-Messaging und E-Mails machen zirka 85 Prozent der Kommunikation aus. Dieses Kommunikationsverhalten prägt die Unternehmens- und Führungskultur.
Dabei wird gegenseitiges Vertrauen noch wichtiger (man schaut sich ja nur noch selten in die Augen) und damit auch die soziale Kompetenz. Empathie, Wertschätzung und Vertrauen basieren aber auf der persönlichen Kommunikation. Damit zeigt sich, dass die Führungskraft (sie prägt die Kultur des Unternehmens) grossen Herausforderungen im Bereich der Kommunikation ausgesetzt ist.
Mit einhergehend ist natürlich die technische Entwicklung, kombiniert mit der digitalen Vernetzung. Diese verlangt von den Führungskräften Offenheit, Flexibilität, Neugier und Lernbereitschaft. Die technische Entwicklung kombiniert mit der Digitalisierung wird sich nicht linear weiterentwickeln, sondern exponentiell. Gerade diese exponentielle Entwicklung macht vielen Kadermitarbeitenden zu schaffen und wird entsprechend in vielen Unternehmensstrategien ausgeblendet.
Diesen Entwicklungen ist das Unternehmen und mit ihm die Kadermitarbeitenden nicht machtlos ausgeliefert. Interne Weiterbildungen nach Mass vermitteln einen echten Mehrwert, sofern diese auf die Bedürfnisse abgestimmt sind und die Führungskräfte die Gelegenheit zur "Auge in Auge"-Kommunikation wahrnehmen. Diese Weiterbildungen unterscheiden sich aber fundamental von den "netten" Seminaren im Wald, bei gemeinsamen Adventure Trips oder bei einer Bootsfahrt. Sie verfolgen klar vereinbarte Ziele, die messbar sind.
Gleiches gilt für die Kaderförderung, die gezielt und geplant durchgeführt werden muss. Dabei soll eine positive "Weiterbildungsrendite" sowohl für das Unternehmen wie auch für den Teilnehmenden resultieren. Die Absolventen einer Weiterbildung sollen schliesslich zu einem guten Unternehmensergebnis beitragen.
Ob interne oder externe Weiterbildung, der Bildungsanbieter ist gefordert, technisches Knowhow in Verbindung mit der fortschreitenden Digitalisierung und Führungskompetenz zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um theoretisches Wissen, sondern auch um die Handlungskompetenz. Also darum, all das Gelernte zur Lösung von Problemen und Herausforderungen von heute und morgen erfolgreich einzusetzen.
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Weitere Informationen: Kurt Rindlisbacher Leiter Ausbildung Höheres Kader