CEO-Umfrage von PwC: Verstärkt in Technologien und Personal investieren
Trotz Krise blicken Schweizer CEO zuversichtlich nach vorn: Zwar beurteilen sie die Aussichten als eingetrübt, sie wollen aber trotzdem oder deshalb vermehrt in Technologien und ins Personal investieren.
Bezüglich künftigen Wachstums sind Schweizer CEO etwas weniger optimistischer als ihre Kollegen weltweit. Zwei Fünftel der Befragten seien sehr bis höchst zuversichtlich, dass ihre Umsätze in den kommenden zwölf Monaten wachsen würden. Das sind leicht weniger als global. Gut 70 Prozent gehen laut dem Survey allerdings davon aus, dass ihr Unternehmen länger als zehn Jahre wirtschaftlich rentabel sein werde. Global glaubten dies hingegen nur 59 Prozent.
Über die Hälfte der CEO sind zudem überzeugt, dass veränderte Kundenbedürfnisse und -präferenzen in den nächsten zehn Jahren die Rentabilität ihrer Unternehmen stark bis extrem stark tangieren werden. Die Kundschaft erwarte heutzutage immer stärker personalisierte Services, schreibt PWC. Daher seien Investitionen in die "Customer Transformation" am wichtigsten für eine erfolgreiche Zukunft.
Sorgen wegen Inflation und Fachkräftemangel
Die Inflation sehen 43 Prozent der Befragten für die nächsten zwölf Monate als grösste Sorge. Derweil standen Cyberrisiken in Vorjahresstudien noch ganz oben auf dem Bedrohungsbarometer der CEO. Die Cybersicherheit betrachten lediglich 23 Prozent als Hauptbedrohung. Im 2021 waren deswegen noch zwei Drittel sehr bis extrem besorgt.
Den Fachkräftemangel werden als ein weiteres Problemfeld erachtet. Gut zwei Drittel der befragten CEO gehen davon aus, dass dieser die Profitabilität ihres Unternehmens über die nächsten zehn Jahre massgeblich beeinträchtigen wird. Sie wollen deshalb vermehrt in ihre Mitarbeiter investieren. Die Mehrheit will weder Personal abbauen noch einen Rekrutierungsstopp verhängen noch die Vergütungen kürzen. Vielmehr sollen die Personalstrategien verfeinert, in ihre aus- und Weiterbildung investiert und Vergütungen und Zusatzleistungen ausgebaut werden. Zudem soll der Arbeitskräftepool mit weiblichen Fachkräften erweitert und deren Wiedereinstieg oder Familienplanung vermehrt unterstützt werden.
Nachhaltigkeit: Netto-Null-Verpflichtung bei 27 Prozent der Unternehmen
Bezüglich Nachhaltigkeit seien 27 Prozent der Schweizer Unternehmen eine Netto-Null-Verpflichtung eingegangen. Bei weiteren 24 Prozent sei eine solche in Arbeit. Fast alle befragten CEO setzten Initiativen zur Emissionsreduktion um und plante oder nutzten neue, klimafreundliche Produkte oder Verfahren.
Die Ausgabe 26. CEO-Umfrage basiert auf der "26th Annual Global CEO Survey" von PwC Global. Die Erhebung fand im November 2022 statt. Weltweit wurden insgesamt 4410 CEOs aus 89 Ländern befragt, davon 95 in der Schweiz. (awp/sda/mai)