BFS verzeichnet Rekord bei den Unternehmensgründungen im Jahr 2021
Rekord bei den Unternehmensgründungen: Über 43’037 Unternehmen sind laut Bundesamt für Statistik (BFS) im 2021 “ex nihilo” gegründet worden. Das sind laut BFS so viele wie noch nie, seit es diese Zahlen erhebt.
Wie das BFS weiter mitteilt, übten 2021 übten in der Schweiz 574 258
Unternehmen eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im Sekundär- oder
Tertiärsektor aus. Davon wurden 43 037 im selben Jahr «ex nihilo»
gegründet, so viele wie noch nie seit dem Bestehen der statistischen
Reihe. Sie entsprechen 7,5% aller aktiven Unternehmen.
Neue
Unternehmen müssen kämpfen um zu bestehen. Die Rate, derjenigen die
überleben, geht mit jedem Jahr nach der Gründung zurück: 2021 waren
84,4% der im Jahr 2020 gegründeten Unternehmen noch aktiv. Bei jenen,
die 2019 und 2018 gegründet worden sind, lag der entsprechende Anteil
bei 70,5% beziehungsweise 62,0%. Nach fünf Jahren belief sich die
Überlebensrate nur noch auf 50,1%, das heisst jedes zweite Unternehmen
wurde wieder geschlossen.
Das Gewicht der Kleinunternehmen haben
in der Schweizer Wirtschaft ist vergleichsweise gross: 2021 war
handelte es sich bei 54,7% der aktiven Unternehmen um einen
Einpersonenbetrieb, während nur 10,6% der Unternehmen mindestens zehn
Beschäftigte aufwiesen. Bei den Neugründungen ist der Einfluss der
Kleinstunternehmen noch grösser: 82,1% der neuen Unternehmen
beschäftigten lediglich eine Person, während der Anteil der Unternehmen
mit mindestens fünf Beschäftigten nur 2,1% ausmachte.
Drei Viertel der Stellen in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftgten
In Bezug
auf die Beschäftigung wirken sich die kleinsten Einheiten logischerweise
weniger stark aus: Runf 75% der Stellen befanden sich in
Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten. Auf Unternehmen mit nur
einer beschäftigten Person entfällt mit 7% nur ein kleiner Anteil der
Gesamtbeschäftigung Demgegenüber sind die meisten durch «ex
nihilo»-Neugründungen geschaffenen Stellen bei kleineren Unternehmen
angesiedelt. 59,3% der neuen Stellen wurden in der Grössenklasse «1
Beschäftigte/-r» und 28,0% in der Grössenklasse «2 bis 4 Beschäftigte»
geschaffen.
Die kleinsten Einheiten haben nicht nur ein grosses
Gewicht, sie sind laut BFS auch sehr dynamisch: Unternehmen mit nur
einer Stelle verzeichneten 2021 eine Neugründungsrate von 11,2%,
folglich enstand meher als jedes zehnte aktive Unternehmen in dieser
Grössenklasse im Laufe desselben Jahres. Mit zunehmender
Unternehmensgrösse geht dieser Anteil zurück. In den Grössenklassen «2
bis 4 Beschäftigte», «5 bis 9 Beschäftigte» und «10 oder mehr
Beschäftigte» machten die Neugründungen 5,0% bzw. 1,2% und 0,3% aus.
Einheiten
mit einer beschäftigten Person seien zwar dynamischer, aber auch
anfälliger als grössere Unternehmen, schreibt das BFS. So liegen die
Überlebensraten (1 Jahr: 83,0%; 2 Jahre: 68,6%; 3 Jahre: 60,1%; 4 Jahre:
53,2%; 5 Jahre: 48,4%) deutlich tiefer als jene von Neugründungen mit
mehr Beschäftigten. Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen nimmt mit
deren Grösse zu. Beispielsweise waren 66,1% der im Jahr 2016 «ex nihilo»
neu gegründeten Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten im Jahr
2021 noch aktiv.
Wachstumsstarke Unternehmen generierten über 98’000 Stellen
In
einigen aktiven Unternehmen steigt die Beschäftigung rasch. Es handelt
sich um sogenannte wachstumsstarke Unternehmen. Darunter versteht man
Einheiten mit anfänglich mindestens zehn Beschäftigten, die über drei
Jahre hinweg ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum
von mehr als 10% erreichen. 2021 wurden in der Schweiz 4398 solche
Einheiten verzeichnet, was 7,2% aller aktiven Unternehmen mit mindestens
zehn Beschäftigten entspricht. Davon wurden 218 als Gazellen
identifiziert, respektive Unternehmen, deren Gründung «ex nihilo»
weniger als fünf Jahre zurückliegt.
Der Beitrag der
wachstumsstarken Unternehmen zur Gesamtbeschäftigung ist per Definition
gross. 2021 war gut jede zwanzigste Stelle bei einem solchen Unternehmen
angesiedelt. Zwischen 2018 und 2021 generierten sie 98 482 Stellen,
deren Zahl durchschnittlich 19,1% pro Jahr zunahm. (mgt/mai)