Tourismus in Luzern: «Effizientes Management der Cars» statt Parking mit Tunnel
Nach dem Aus für die Idee eines Carparkplatzes beim Luzerner Kantonsspital gibt es in der Stadt Luzern weiterhin keine definitive Lösung für die Bewältigung des Gruppentourismus. Für eine teure Infrastrukturlösung sieht der Stadtrat derzeit nur geringe Chancen.
Vergangenen Juli hatte die Luzerner Stadtregierung bekannt gegeben, dass sie das Projekt Stadtpassage aus Kostengründen aufgibt: Die Pläne umfassten einen Carparkplatz beim Kantonsspital inklusive eines Zugangs in Form eines 200 Meter langen neuen Strassentunnels, ebenfalls Teil des Bauvorhabens war ein 800 Meter langer Fussgängertunnel der vom Parkin in die Altstadt hätte führe sollen.
Heute Freitag hat nun der Stadtrat hat seinen Bericht zum Abschluss des Projekts Stadtpassage veröffentlicht. In diesem zeigte er auch auf, wie es in Sachen Carparkierung weitergehen solle. Der Stadtrat ist auch weiterhin der Ansicht, dass die Innenstadt von den parkierten Cars langfristig mit einer nachhaltigen Infrastrukturlösung entlastet werden sollen. Allerdings sehe man für erhebliche Investitionen derzeit keine Mehrheit. Es sei sowohl die ungewisse Zukunft des Gruppentourismus wie auch die Klima- und Energieziele, die im Widerspruch zu einem solchen Investitionsprojekt stehen würden.
Ab 2025 läuft Übergangsregime
Der Stadtrat will, nachdem der Grosse Stadtrat den Abschlussbericht zur Stadtpassage behandelt hat, seine strategischen Arbeiten zur Carparkierung wieder aufnehmen. Arbeiten in Zusammenhang mit einer langfristigen Infrastrukturlösung werde er aber erst angehen, wenn die politische Meinungsbildung dazu so weit fortgeschritten sei, dass sich eine weitere Bearbeitung rechtfertige.
Kurzfristig setzt der Stadtrat auf ein Übergangsregime: Dabei geht es laut Medienmitteilung vor allem um ein effizientes Management der Carparkierung. So sollen Reisebusse im Vorfeld ihren Parkplatz reservieren müssen. Das effiziente Management der Cars solle aber 2025 umgesetzt werden, teilte der Stadtrat mit. (sda/mai)