16:08 KOMMUNAL

Tiefe Selbstfinanzierung in Luzerner Gemeinden

Teaserbild-Quelle: Bild: DidiWeidmann/Wikicommons

Die Finanzhaushalte der Luzerner Gemeinden präsentierten sich gemäss Statistik Luzern (Lustat) Ende 2012 insgesamt trotzdem in einem guten Zustand: In 52 von 87 Gemeinden lagen sämtliche Finanzkennzahlen im «grünen» Bereich.

Tiefe Selbstfinanzierung, höhere Schulden

Die Entwicklung im Jahr 2012 war geprägt von einer tiefen Selbstfinanzierung: Der Selbstfinanzierungsanteil fiel im Total aller Gemeinden auf einen neuen Tiefstwert von 4,8 Prozent. Damit setzte sich der negative Trend der Vorjahre fort: der finanzielle Spielraum der Gemeinden blieb gering.

Zugleich wurde kräftig investiert. Der Selbstfinanzierungsgrad betrug im kantonalen Mittel 56 Prozent: 44 Prozent der Investitionstätigkeit musste demnach durch die Aufnahme von Fremdkapital finanziert werden. Dadurch stieg die Nettoschuld von 2263 auf 2445 Franken pro Einwohnerin und Einwohner.

Aufwandüberschüsse in urbanen Zentren

Die Laufenden Rechnungen der Luzerner Gemeinden schlossen erstmals seit zwei Jahrzehnten im Minus, was hauptsächlich auf Aufwandüberschüsse in einigen urbanen Zentren des Kantons zurückzuführen ist. Für die übrigen Gemeinden waren Aufwände und Erträge im Haushaltjahr 2012 gesamthaft ausgeglichen.

52 Gemeinden hielten 2012 alle Grenzwerte der Finanzkennzahlen ein, in 35 Gemeinden lagen ein oder mehrere Werte ausserhalb der angestrebten Bandbreiten. Gemessen an den sieben offiziellen Finanzkennzahlen hat sich der Zustand der Luzerner Gemeindefinanzen im Jahr 2012 leicht verschlechtert. Häufigste Problemlage war ein zu tiefer Selbstfinanzierungsanteil bei zugleich überdurchschnittlicher Nettoschuld pro Einwohnerin und Einwohner. In 14 Gemeinden wurden weniger, in 9 Gemeinden mehr Grenzwerte eingehalten als im Vorjahr.

Die Anzahl der nicht eingehaltenen Grenzwerte bei den Finanzkennzahlen hat zugenommen, bleibt im langjährigen Vergleich aber auf tiefem Niveau. Gerade auch in einigen Gemeinden in vergleichsweise schwieriger Situation zeigte sich eine Verbesserung. Regionale Unterschiede haben sich weiter verringert. (mgt/aes)

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