Taxibranche kontert Uber mit eigener App
«TaxiSuisse», die Fachgruppe Taxi des Schweizerischen Nutzfahrzeugverbands (Astag), lanciert mit «go!» eine App, welche die Konkurrenz von Uber mit ihren eigenen Waffen schlagen will: Die Applikation vermittelt über renommierte Taxiunternehmen Fahrdienste an Kunden. Somit arbeiten Chauffeure nicht selbstständig. Sie müssen bei einem lizenzierten Taxiunternehmen der Schweiz angestellt und damit auch versichert sein. Fahren dürfen nur gesetzlich zugelassene Taxichauffeure. Die Beförderungsleistung basiert auf Fixpreisen, ohne Abhängigkeit von Nachfragespitzen oder Wartezeiten durch Stau. Damit garantieren die Transportunternehmen gegenüber dem Fahrgast Preissicherheit.
Als Partner der ersten Stunde konnten drei bekannte Taxiunternehmen gewonnen werden: 7x7 Fahrdienste aus Zürich, Taxis-Fribourg und die Badener Taxi AG. Herold Taxi in St. Gallen steht als nächster Partner in konkreten Verhandlungen. Ziel ist, eine Branchenlösung zur Verfügung zu stellen, die Fahrgästen in allen Regionen der Schweiz barrierefreie Taxifahrten zu fairen Preisen bietet - auch auf Vorbestellung. Die Plattform soll laut einer Mitteilung den Schweizer Taxiunternehmen und
Die «go!»-App folgt laut Mitteilung dem Prinzip der Einfachheit und Transparenz. Der Start oder Einsteigeort wird mittels GPS-Ortung und basierend auf Google-Maps eruiert. Das Ziel oder der Aussteigeort wird anhand von Google-Daten und eigenen Favoriten erkennbar gemacht. Die Auswahl der Fahrzeuge ist je nach lokalem Angebot der Taxiunternehmen nach Preis sortiert und auf dem Screen zu sehen. Schliesslich wird der Fixpreis angezeigt. Dieser wird direkt an das In-App-Payment-System gekoppelt.
«go!» ist aktuell in deutscher und französischer Sprache verfügbar. Eine englische und italienische Sprachversion ist in Bearbeitung. Die App kann über Google Play oder den Apple App Store geladen werden.
«Taxis sind im Vergleich zu anderen Fahrdiensten immer verfügbar. Denn mit wenig Wartezeit ab Bestellung können sie überall in der Schweiz sofort genutzt werden. Taxis von lizenzierten Unternehmen sind auch ausserhalb von Grossstädten stets verfügbar», heisst es in der Mitteilung.
Partnerschaft mit SBB
Als Partner konnten die Taxiunternehmen auch die SBB gewinnen: «Die Schweizerischen Bundesbahnen sind daran, einen einfachen Tür-zu-Tür-Service aufzubauen. Die neue SBB Reiseplaner-App ermöglicht es den Kunden, eine Reise mit verschiedenen Verkehrsträgern zu vergleichen, zu kombinieren und zu buchen», heisst es in der Mitteilung. Die Einbindung der Taxi-App in den SBB-Reiseplaner erfolgt diesen Frühling. Damit löse die SBB ein wichtiges Schnittstellenproblem im Tür-zu-Tür-Angebot in der ganzen Schweiz, nämlich die Klärung nach der ersten und letzten Reisemeile. (aes/mgt)