Sturmschäden in La Chaux-de-Fonds: Gemeindepräsident rechnet mit hohen Gesamtkosten
Das vom Sturm betroffene Gebiet in La Chaux-de-Fonds NE ist von den Behörden kartiert worden. Gemeindepräsident Jean-Daniel Jeanneret rechnet damit, dass die Gesamtkosten des Sturms viel höher sind, als die von der Kantonalen Gebäudeversicherung geschätzte Schadenssumme von 70 bis 90 Millionen Franken.
Derzeit werden Bilder des Gebiets ausgewertet, wie Jeanneret in einem heute Montag publizierten Interview in den Westschweizer Tamedia-Zeitungen «24 Heures» und «Tribune de Genève» erklärte. Mit den exakten Zahlen rechnet er in den kommenden Tagen. Bislang ist die kantonale Gebäudeversicherung von einer Schadenssumme an Gebäuden zwischen 70 bis 90 Millionen Franken ausgegangen. Die Gesamtkosten des Sturms dürften laut Jeanneret viel höher ausfallen. Nicht inkludiert seien Schäden, welche Privat- und Hausratsversicherung betreffen.
Wegen der Sturmschäden angefallene Holzmenge entspricht jährlicher Holzproduktion
Der Sturm vom 24. Juli hat mindestens 1600 Hektaren Wald beschädigt: «Die zu bergende Holzmenge entspricht der Produktion des gesamten Kantons Neuenburg für ein Jahr», sagte Jeanneret. Priorität hätten aber die Aufräum- und Sicherungsarbeiten der Gebäude. Der Gemeindepräsident hofft, dass in der Stadt Ende dieser Woche wieder etwas Normalität einkehrt. Immerhin ist das Erbe der zum Unesco-Welterbe gehörenden Stadt verschont geblieben. Die Sammlungen der Museen seien nicht betroffen, ebenso wenig wie die Häuser des Architekten Le Corbusier. «Selbst die Kirche in Les Éplatures, die ihren Glockenturm verloren und schwere Schäden erlitten hat, ist nicht gefährdet», so Jeanneret.
Der Sturm traf die Stadt im Kanton Neuenburg mit Windböen von über 200 Kilometer pro Stunde. Ein Mensch kam ums Leben. Rund 40 Personen wurden verletzt. (sda/mai)