Studie: Ohne Güter-und Personentransport keine funktionsfähige Wirtschaft
Der Güter- und Personentransport ist eine Voraussetzung für eine funktionsfähige Wirtschaft: Die Regale in den Läden sind voll, der Müll wird entsorgt und das Online-Shopping-Paket nach Hause geliefert. Dies belastet aber den Verkehr, die Gesellschaft und die Umwelt. Der Bund hat dazu eine Grundlagenstudie veröffentlicht.
Die Verkehrsinfrastruktur der Schweiz wird immer stärker beansprucht. Davon sind vor allem städtische Gebiete in den Agglomerationen und ihre Verkehrsnetze betroffen: Auf den begrenzten Strassenräumen sind gleichzeitig Trams, Busse, Lieferwagen, Fussgänger sowie Taxis gleichzeitig unterwegs. Diese Entwicklung wird von gesellschaftlichen und technologischen Trends verstärkt. So werden zum Beispiel immer öfter Waren in Online-Shops bestellt. In der Folge gestaltet sich in urbanen Gebieten die Ver- und Entsorgung über Strasse und Schiene immer anspruchsvoller.
Verstärkter Dialog zwischen Wirtschaft und Behörden
Eine differenzierte Betrachtung, was den Wirtschaftsverkehr genau umfasst, fehlte bislang allerdings. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat desgakv mit den Bundesämtern für Strasse (Astra), Verkehr (BAV), Umwelt (BAFU) und Energie (BFE) eine Grundlagenstudie erarbeitet: Sie zeigt auf, dass es einen verstärkten Dialog zwischen den Behörden und der Wirtschaft braucht. Dies betrifft etwa die Frage, ob zur Verbesserung des Verkehrsflusses der Wirtschaftsverkehr gesteuert oder sogar priorisiert werden soll.
Was bedeutet „Wirtschaftsverkehr“?
Die Studie legt den Schwerpunkt auf den Wirtschaftsverkehr auf der Strasse, weil in den urbanen Räumen die Schiene für die Feinverteilung eine vergleichsweise geringere Rolle spielt. Der Wirtschaftsverkehr hat einen Anteil von rund 16.5 Prozent am gesamten Strassenverkehr.
Wirtschaftsverkehr bezeichnet den Transport von Gütern und Personen der einen geschäftlichen oder dienstlichen Zweck erfüllt. Dabei stehen die Ver- und Entsorgungsdienstleistungen für Unternehmen in Handel, Gewerbe und Industrie oder für den öffentlichen Dienst im Vordergrund. Der Verkehr zu geschäftlichen Zwecken beinhaltet alle Fahrten von privaten Unternehmen, der Verkehr zu dienstlichen Zwecken Fahrten des öffentlichen Sektors. Der Weg von Arbeitnehmern an ihren Arbeitsort fällt nicht darunter. (mgt/mai)
Hier geht’s zu Studie: www.are.admin.ch