Städteverband zum Strom- und Gasmangel im Winter: Weniger Licht und tiefere Temperatur
Wie Städte mit der drohenden Strom- und Gasmangellage umgehen sollen, beschäftigt auch den Schweizerischen Städteverband. In einer Liste zeigt er den Mitgliedern freiwillige mögliche Massnahmen auf, die zur Reduzierung des Energieverbrauchs betragen könnten.
Quelle: Ricardo Goemze Angel, Unsplash
Lichterglanz an der Bahnhofstrasse in Zürich, während der Vorweihnachtszeit. Gut möglich, dass es dieses Jahr an der Einkaufsmeile dunkler sein wird.
Erarbeitet haben die Liste die städtischen Energiedirektorinnen und –direktoren. Sie tauschten sich regelmässig untereinander aus, namentlich in der energie- und klimapolitischen Kommission des Städteverbandes, schreibt der Verband in seiner Medienmitteilung. Die Liste beinhaltet freiwillige Massnahmen in den öffentlichen Gebäuden, im öffentlichen Raum und im öffentlichen Verkehr.
15 Grad in selten genutzten Räumen öffentlicher Gebäude
Unter anderem wird darin geraten, in öffentlichen Gebäuden die Temperatur um mindestens 2 Grad Celsius zu senken, und nicht regelmässig genutzte Bereiche nur sehr moderat zu beheizen respektive auf zirka 15 Grad. Warmwasser könnte laut den Autoren der Liste ebenfalls abgeschaltet und die Beleuchtung in Korridoren und Gängen reduziert werden. Zudem schlagen sie vor, etwa Computer, Drucker, WIFI und Kaffeemaschinen ausserhalb der Arbeitszeiten komplett abzustellen, und solche Geräte wenn möglich zu reduzieren. Ähnliches gilt für Lifte und Rolltreppen, die ebenfalls eingeschränkt werden könnten – sofern dies die Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht beeinträchtige.
Weniger Weihnachtsbeleuchtung in der Adventszeit?
Gut möglich, dass es weniger funkelt, leuchtet und schimmert in der Vorweihnachtszeit. In der Liste empfehlen die Energiedirektorinnen und –direktoren eine Einschränkung der Weihnachtsbeleuchtung zu prüfen und dabei mit zum Beispiel Organisatoren von Weihnachtsmärkten zusammenzuarbeiten. Des Weiteren raten sie auch abzuklären, sich ob bei der öffentlichen Beleuchtung die Intensität herunterdimmen lässt, oder ob man sie gar ganz abschalten kann. Ähnlich sieht es bei der Beleuchtung von öffentlichen und historischen Gebäuden aus, diese abzuschalten erachten sie ebenfalls als eine Möglichkeit.
Zudem schlagen die Energiedirektorinnen und –direktoren auch vor, den ÖV weniger zu beheizen. Das heisst in den öffentlichen Verkehrsmitteln die Temperatur um mindestens vier Grad zu senken.
Gespräch mit dem EInzelhandel suchen
Für weiteres Energiesparpotenzial ist zudem aufgeführt, den Dialog mit dem Einzelhandel und lokalen Unternehmen zu suchen. Zum Beispiel, wenn es darum geht, in der Nacht Schaufensterbeleuchtungen abzuschalten. (mai/mgt)