12:03 KOMMUNAL

Stadt Zug will Fernwärmenetz verkaufen

Teaserbild-Quelle: Bild: www.hensler.ch

Die Stadt Zug erstellte Mitte der achtziger Jahre eine Heizzentrale samt Fernwärmenetz für das Gebiet der Altstadt, um die Schadstoffbelastung durch Kohle- und Ölheizungen zu verringern. Die Heizzentrale ist 2010 vom Casino in den Neubau des Alterszentrums Frauensteinmatt verlegt worden und die Kapazität wurde erhöht. Heute versorgt das Fernwärmenetz über 140 Objekte in der Altstadt.

«Keine Staatsaufgabe, keine fachlichen Ressourcen»

Nun steht ein weiterer Ausbau- und Sanierungsschritt im Hinblick auf die 2000-Watt-Gesellschaft an. Dieser will die Stadt aber nicht selber umsetzen. Deshalb plant der Stadtrat, das Fernwärmenetz zu verkaufen. «Das Betreiben von Heizungen ist keine klassische Staatsaufgabe. Uns fehlen die fachlichen Ressourcen, um die Heizzentrale nach den neuesten Erkenntnissen der Energietechnik auszubauen und zu betreuen»,
sagt André Wicki (SVP), Vorsteher des Baudepartements.

Mit den Wasserwerken Zug AG (WWZ Energie AG) steht eine Käuferin bereit. Sie will die Fernwärmeanlage sowie das dazugehörige Leitungsnetz für 7,1 Millionen Franken kaufen. Ausserdem verfolgt die WWZ Energie AG das Ziel, die Fernwärmeversorgung in wenigen Jahren mit 60 Prozent erneuerbaren Energien zu betreiben. Zur Wärmegewinnung sollen künftig Wasser aus dem Zugersee genutzt werden. Zudem
wird die WWZ Energie AG die Anlagen gänzlich mit Strom aus Schweizer Wasserkraft betreiben. Dieses Vorhaben ist im Sinne der 2000-Watt-Gesellschaft, deren Zielen das Stadtzuger Stimmvolk 2011 zugestimmt hat.

Bestes Angebot der WWZ

Im Verkaufsverfahren haben neben der WWZ Energie AG zwei weitere private Dienstleister mitgeboten. Beide Konkurrenten blieben aber sowohl preislich wie auch ökologisch deutlich hinter dem Angebot der WWZ zurück. André Wicki: «Die WWZ Energie AG ist eine verlässlicher Partnerin, die den Betrieb kompetent und umweltbewusst weiterführt.» Der städtische Mitarbeiter, der für die Anlage zuständig ist, wird von der WWZ Energie AG weiterbeschäftigt.

Das letzte Wort über den Verkauf hat der Grosse Gemeinderat. Er wird im November 2015 über das Geschäft befinden. (mgt/aes)

Anzeige

Firmenprofile

EMS Ersatzteil- und Maschinen-Service AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.