Stadt der 10'000 Hochstammbäume
1951 standen im Kanton Zürich 1,45 Millionen Hochstamm-Obstbäume. Seither hat ihre Zahl markant abgenommen. Viele der alten Sorten sind verschwunden, zudem stellten viele Bauern auf Niederstamm-Obstbäume und Plantagen um, die einfacher zu pflegen sind.
Quelle: Nathan Hulsey/unsplash
Von 5000 auf 10000 Bäume
2003 gab es im Kanton Zürich noch etwa 200'000 Bäume, rund 5000 davon standen in der Stadt Zürich. Damals setzte sich Grün Stadt Zürich zum Ziel, unter dem Motto «10'000 Obstbäume für Zürich» Obstgärten und Hochstammbäume zu sichern und zu fördern.
Dieses Etappenziel ist nun erreicht worden. Im Beisein von Stadträtin Ruth Genner (Grüne) ist am 1. September im Hochstamm-Obstgarten am Höckler in der Allmend Brunau der zehntausendste Obstbaum gepflanzt worden. Dabei handelt es sich um einen «Schwamendinger Nussbaum», eine lokale Sorte, die auch ins Erhaltungsprogramm von Fructus, der Vereinigung zur Erhaltung alter Obstsorten, aufgenommen wurde.
«Gnadenlos weiterpflanzen»
Das Gelingen des 2003 gestarteten Projekts sei zahlreichen Beteiligten zu verdanken, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu gehörten die Obstbauern, aber auch private Gartenbesitzer, Pächter und Anwohner. Zudem hätten sich viele Schulklassen an den Pflanzungen beteiligt.
Zurücklehnen will sich die Stadt nach der Pflanzung des 10'000 Exemplars jedoch nicht, wie Lukas Handschin, Leiter Kommunikation bei Grün Stadt Zürich, sagte. «Wir werden nicht mit der Förderung aufhören, sondern gnadenlos weiterpflanzen.»