Schweizerhofquai in Stadt Luzern soll keinen Kiesbelag erhalten
In Luzern soll auf dem Schweizerhofquai der Asphaltbelag vorderhand nicht durch Kies ersetzt werden. Laut Stadtrat ist es am See trotz Asphalt im Sommer relativ kühl. Zudem sei der der Unterhalt eines Kiesbelags aufwendig und der jetzige Belag noch in gutem Zustand.
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Soll vorerst so bleiben wie er ist: Der Schweizerhofquai in Luzern.
Der fraktionslose Grossstadtrat Silvio Bonzanigo verlangte in einem Postulat, dass ein Teil des Schweizerhofquais entsiegelt werde. Als Beispiel nannte er den Nationalquai, auf dem nur ein Streifen asphaltiert und der Rest mit Kies bedeckt sei.
Bonzanigo begründete seine Forderung mit dem historischen Aussehen des Quais und mit einem positiven Effekt auf das Stadtklima: Wenn der Boden nicht asphaltiert ist, heizt er sich im Sommer weniger auf. Beim Stadtrat rennt Bonzanigo damit offene Türen ein.
Nächste Sanierung erst in 20 Jahren
Dennoch will die Stadtregierung das Postulat vom Parlament nur teilweise erheblich erklären lassen. Sie erklärt dies in ihrer am Dienstag veröffentlichten Antwort damit, dass der Schweizerhofquai vorderhand so belassen werden solle, wie er sei.
Gemäss Stadtrat steht die nächste Totalsanierung des Schweizerhofquais erst in zehn bis 20 Jahren an. Zudem gebe es heissere Orte in der Stadt: Dank des Sees und den Bäumen werde der Quai weniger überhitzt als andere Strassen und Plätze.
Aufwendiger Unterhalt bei Kies
Weiter führt der Stadtrat praktische Gründe an: Der Schweizerhofquai lässt sich heute leicht maschinell reinigen. Im Winter kann der Schnee maschinell gepflügt und der Asphalt gesalzen werden.
Auf einer gekiesten Fläche müsste der Abfall von Hand vom Boden aufgenommen werden. Gleiches gilt für den Schnee. Zudem müssten jedes Jahr wieder mehrere Tonnen Kies ausgebracht werden.
Die Umrüstung des Quais von einem Asphalt- auf einen Kiesbelag dürfte gemäss Stadtrat bis zu 300'000 Franken kosten. Dabei könnte bei den Arbeiten auch in das Wurzelsystem der Bäume eingegriffen und diese gestresst werden. Auch deswegen sei es sinnvoll, die Situation so lange wie möglich zu belassen, wie sie sei.