Revitalisierung der Wiese wird konkret
Quelle: zvg
Revitalisierung der Wiese: Projekt «WieseVital» des Kantons Basel-Stadt
Der Kanton Basel-Stadt plant die Revitalisierung der Wiese innerhalb der Langen Erlen. Der Basler Fluss soll lebendiger und naturnaher werden.
Das Wieseufer zwischen Tierpark Lange Erlen und deutscher
Grenze ist ein Naherholungsraum für die rund 280‘000 Einwohnerinnen und
Einwohner der Stadt Basel und weiterer umliegender Gemeinden in der Schweiz und
Deutschland. Der Fluss verläuft heute zwischen zwei Dämmen in einem künstlichen
Flussbett, gesäumt von Uferwiesen. Mit dem Projekt «WieseVital» plant der
Kanton Basel-Stadt die Revitalisierung des Flusses in Absprache mit zuständigen
Ämtern und umgebenden Gemeinden.
Neues Zuhause für Fische, Amphibien und Reptilien
Anstelle des monotonen Flussbetts soll ein vielfältiger Lebensraum entstehen, der zahlreichen Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser ein besseres Zuhause bietet. Gefährdete Fischarten wie Äsche, Nase, Lachs und Barbe sollen neue Laichplätze erhalten. Auch Amphibien und Reptilien erhalten durch die Vernetzung mit dem Umland neue Lebensräume. Die Uferwiesen und die Schwellen innerhalb der Dämme werden entfernt, damit sich der Fluss in diesem Raum frei bewegen kann. Die Trampelpfade, die sich heute durch die Uferwiesen ziehen, werden ohne die Uferwiesen nicht mehr verfügbar sein. Dies ermöglicht nicht nur eine lebendige Flusslandschaft mit Inseln und Buchten, sondern erhöht auch die Kapazität des Flussbetts. So lassen sich Hochwasser weitgehend gefahrlos abführen. Für Besucherinnen und Besucher des Landschaftsparks sind in der Dammböschung an ausgewählten Stellen Sitzanlagen vorgesehen.
Um das Trinkwasser, das in den Langen Erlen gewonnen wird, vor Verunreinigungen zu schützen, wird die Durchlässigkeit des Flussbetts reduziert. Zurzeit klärt das Tiefbauamt auch ab, ob die Dämme mit geringem Aufwand an einzelnen Stellen geöffnet werden können. Die Lebensräume des Landschaftsparks würden so stärker miteinander verbunden und Tiere könnten besser an die Wiese gelangen. Die Flächen würden bei grösserem Hochwasser überflutet, was zusätzlichen ökologischen Mehrwert bringt.
Quelle: zvg
Für Besucherinnen und Besucher des Landschaftsparks sind in der Dammböschung Sitzanlagen vorgesehen.
Revitalisierung kostet rund 45 Millionen Franken
Der Kanton wird das Vorprojekt unter Federführung des Bau- und Verkehrsdepartements nun gemeinsam mit allen involvierten Partnern fertigstellen. Die Bauarbeiten starten frühestens im Jahr 2025. Die Umsetzung des Projekts erfolgt in mehreren Etappen während rund zehn Jahren. Grund für die die Etappierung sind unter anderem die Fischschonzeit und der Grundsatz, dass der Landschaftspark während der Bauarbeiten weitgehend nutzbar bleiben soll.
Die Kosten für die Revitalisierung werden auf rund 45
Millionen Franken geschätzt. Dazu kommen optionale Varianten mit Kosten von
etwa 15 Millionen Franken. Welche Varianten umgesetzt werden können, wird nun
konkretisiert. Der Bund beteiligt sich voraussichtlich wesentlich an den
Kosten. (cet)