Mit Parkraummanagement Attraktivität der Zentren erhalten und der Agglomerationen fördern
Stau in den Zentren und überfüllte S-Bahnen: Wie Parkraummanagement die angespannte Verkehrssituation in Städten und Agglomerationen entschärfen helfen kann, zeigt eine Studie des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE).
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) lässt sich mittels Parkraummanagement beeinflussen: Dies geschieht zum Beispiel, indem man die Anzahl Parkplätze lokal festlegt, oder ihre Lage oder die Art und Weise ihrer Bewirtschaftung.
Auf regionaler Ebene lässt sich der MIV etwa mit Park-and-Ride-Anlagen oder Verkehrsdrehscheiben bündeln. Als weiteres Instrument kann ein Leitsystem dienen, das den Parkplatzsuchverkehr steuert. Andere Möglichkeiten sind die Förderung „flächeneffizienter Verkehrsmittel“ wie der Fuss- und Veloverkehr sowie des ÖV, aber auch die Weiterentwicklung urbaner Gürtel, sodass der Verkehr nicht mehr nur in die Innenstadt fliesst, und eine verbesserte Verdichtung und eine verstärkte Nutzungsdurchmischung.
Attraktive Agglomerationen dank ganzheitlichen Massnahmen
Laut der Studie sind solche Massnahmen aber nur dann hilfreich, wenn Strasse und Schiene miteinbezogen sowie die besonderen Siedlungsstrukturen berücksichtigt werden. Es brauche regionale, strategische Konzepte für einen funktionalen Raum, der teilweise über die Kantonsgrenzen hinausgehe, heisst es dazu. Dazu müssen unter anderem Antworten die Frage gefunden werden, wie die Kernstädte der grossen Agglomerationen und ihre urbanen Gürtel attraktiv und gut erreichbar bleiben. Oder wie sich Veränderungen bei der regionalen Bevölkerung, der Beschäftigten und Pendlerverflechtungen auf den Verkehr auswirkten.
Das ARE hat nun die wichtigsten Erkenntnisse in einer Broschüre zusammengefasst: Sie kann auf der Website des ARE heruntergeladen werden.
Die Studie zum Parkraummanagement ist der dritte Bericht des ARE zum Thema «Gestaltung von Mobilität in Agglomerationen». Diesem voraus gingen Studien zu den Schnittstellen nationaler, regionaler und lokaler Verkehrsnetze in Agglomerationen sowie den Auswirkungen siedlungsstruktureller Veränderungen auf den Verkehr. Sie werden ebenfalls in der Broschüre thematisiert. (mai)
Die Studie und weitere Informationen gibt es hier: www.are.admin.ch