16:04 KOMMUNAL

Neue Kolonien von Tapinoma-Ameisen in Winterthur entdeckt

Teaserbild-Quelle: Rawpixel, Public Domain

Nachdem vor knapp sechs Monaten ein erster Befall von invasiven Ameisen der Gattung Tapinoma nigerrimum in Winterthur-Seen getilgt werden konnte und es wieder von einheimischen Arten besiedelt ist, sind zwei neue Kolonien entdeckt worden. Dies teilt die Stadt Winerthur mit. Vermutlich sind die im mediterranen Raum beheimateten Insekten mit Zierpflanzen eingeschleppt worden.

Wie der Medienmitteilung zu entnehmen ist, leben die beiden Kolonien im Tössfeld, angrenzend an den Bahnhof Winterthur, und unmittelbar daneben beim Bahnhof Töss. Entdeckt hat sie ein Winterthurer Hobby-Ameisenforscher. Er habe seine Beobachtungen umgehend der Stadt gemeldet, heisst es weiter. Der anschliessend vom Kanton beauftragte Ameisenspezialist habe die beiden Befälle bestätigt.

Wahrscheinlich stammen die Kolonien aus der gleichen Quelle, haben aber mit dem Befall in Seen aber keinen Zusammenhang. Der Kanton hat nun Befalls- und Überwachungszonen definiert und führt ein Monitoring durch, um zu beobachten, wie sich die Kolonien entwickeln. - Um eine weitere Verschleppung der Ameisen zu verhindern, sind bei der Entsorgung von Aushubmaterial und Pflanzenerde Vorsichtsmassnahmen nötig. Zudem müssen Sichtungen von Tapinoma-Ameisen der Stadt gemeldet werden.

Allerdings sind auch an anderen Orten im Kanton Zürich sind schon Tapinoma-Ameisen festgestellt worden. Es gebe einige weitere kleinere Befälle, wovon ein Teil habe getilgt werden können, hiess es bei der Medienstelle der Baudirektion auf Anfrage von Keystone-SDA.

Nester in der Gebäudeisolation

Tapinoma-Ameisen kommen ursprünglich aus dem mediterranen Raum und sind nördlich der Alpen nicht heimisch. Vermutlich wurden sie über importierte Zier- und Gartenpflanzen eingeschleppt. Sie nisten grundsätzlich in der Erde, können aber auch in Häuser eindringen, stellenweise Nester in der Gebäudeisolation bilden und dabei die Isolation beschädigen. Weil sie sich mit Bissen verteidigen, sind sie für Menschen lästig. Zudem verdrängen sie einheimische Arten. (sda/mai)

Weitere Informationen auf https://stadt.winterthur.ch

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