Mit Wasserpistolen gegen sündige Fussgänger
Wasserpistolen sind nicht nur etwas für kleine Kinder. Das beweist eine chinesische Stadt, die Fussgängern im Strassenverkehr mit einer nassen Überraschung mehr Respekt vor roten Ampeln beibringen will.
Den Überraschungseffekt nutzen, um Unfälle im Strassenverkehr zu verhindern, das ist die neue Strategie der Verkehrsverantwortlichen in der ostchinesischen Stadt Daye. Dafür wurden bei einem Fussgängerstreifen kürzlich Wasserpistolen auf Kniehöhe installiert, wie China Daily und andere Medien berichten.
Die wasserspeienden gelben Poller werden über einen Bewegungsmelder aktiviert, sollte es ein Fussgänger wagen, bei Rot die Strasse zu überqueren oder vor lauter Ungeduld einfach nur zu nahe am Zebrastreifen zu warten. Nur bei grüner Ampel ist eine trockene Überquerung garantiert.
Die nasse Belehrung wird zudem von einer Stimme untermalt, die den Fussgänger auf sein Fehlverhalten aufmerksam macht. Ebenfalls in die Poller eingebaut ist eine Gesichtserkennungssoftware. Damit sollen die Verkehrssünder auf grossen Bildschirmen an den Pranger gestellt werden.
Abschreckende Überraschung am Zebrastreifen
In ersten Videoaufnahmen scheint es ganz so, als ob die kreative Massnahme Wirkung zeigt. Vom Wassernebel überrascht, schrecken die Passanten erstmal zurück. Ein Weitergehen überlegen sie sich dann zweimal.
Ob sich notorische Verkehrssünder aber wirklich davon beeindrucken lassen? Es würde nicht erstaunen, wenn sie sich einfach ausserhalb der Reichweite der Wasserpistolen auf die Fahrbahn begäben. Im Unterschied zu einer richtigen Wasserschlacht werden sie ja von den wassersprühenden Gegnern nicht verfolgt. (nsi)