Luzerner Regierungsrat will künftig mobil-flexibel arbeiten
Der Kanton Luzern wird dereinst in der Stadt nur noch beschränkt über ein «Regierungsviertel» verfügen. Mit dem geplanten Verwaltungsgebäude in Emmenbrücke und den Erfahrungen mit Homeoffice will man die Arbeitsorte künftig flexibel gestalten.
Quelle: zvg
Das zentrale Verwaltungsgebäude soll auf kantonseigenem Grund am Seetalplatz in Emmen realisiert werden.
Der Kanton Luzern möchte auf dem
Seetalplatz in Emmenbrücke für 135 Millionen Franken ein zentrales
Verwaltungsgebäude bauen. In diesem sollen künftig 1300 Personen arbeiten, die
heute auf über 30 Standorte verteilt sind. Bevor gebaut werden kann, müssen
aber die Stimmberechtigten das Vorhaben noch gutheissen.
Im neuen Verwaltungsgebäude soll es keine klassischen
Amtstuben mehr geben. Vielmehr sollen die Arbeitsplätze so gestaltet werden,
dass die Teamarbeit und das flexible und agile Schaffen gefördert wird. Die
Verwaltung nennt diese neue Arbeitskultur «Smart Work». Um diese zu realisieren,
unterzeichnete der Kanton sogar eine Charta.
Flexible Arbeitsorte
Als im Sommer 2020 die Pläne für das neue Verwaltungsgebäude
und die neue Arbeitskultur vorgestellt wurden, hiess es, dass neben dem
Kantonsparlament noch der Regierungsrat und die Departementsstäbe in der
Luzerner Altstadt verbleiben werden. Dies gilt zwischenzeitlich aber nur noch
bedingt, wie aus einer Antwort des Regierungsrats auf ein Postulat hervorgeht.
Das Regierungsgebäude in der Stadt solle demnach zwar auch
in Zukunft formeller Sitz der Regierung bleiben. Die Regierungsräte und
die Kernstäbe würden ihren Arbeitsort aber flexibel gestalten und somit sowohl
im Regierungs- als auch im geplanten Verwaltungsgebäude in Emmenbrücke tätig
sein.
Homeoffice-Erfahrungen durch Pandemie
Als Vorteil des mobil-flexiblen Arbeitens nennt der
Regierungsrat, dass die Arbeit an jenem Ort verrichtet werden könne, der für
die jeweilige Aufgabe am sinnvollsten sei. Er verwies dabei auf die
Erfahrungen, die während der Coronapandemie mit dem Homeoffice gemacht wurden.
Die mobil-flexible Arbeitsweise habe sich in den letzten Monaten beim Kanton
stark entwickelt.
Das Postulat war von Jörg Meyer (SP) eingereicht worden. Es verlangte,
dass der Regierungsrat prüfe, ob die Departementsspitzen in das geplante
Verwaltungsgebäude in Emmenbrücke verlegt werden könnten. Der Regierungsrat
stuft das Anliegen Meyers als erfüllt ein und beantragt deswegen, das Postulat
abzulehnen. (sda/pb)