13:08 KOMMUNAL

Luzern: Stadtrat will Parkhäuser nicht zu günstigem Wohnraum umfunktionieren

Teaserbild-Quelle: wal_172619, Pixabay-Lizenz

Wohnungen anstelle von Autos in Luzern: Die Parkhäuser Altstadt und Kesselturm sollten in gemeinnützigen Wohnraum umfunktioniert werden. Dies forderte ein SP-Postulat vom Luzerner Stadtrat. Der Stadtrat sagte allerdings Nein: Die beiden Parkhäuser seien eine wichtige Komponente im Gesamtsystem der Autoparkierung.

Vor allem im Bereich der Innenstadt sind Parkhäuser laut dem Stadtrat von grosser Bedeutung, weil Oberflächenparkplätze aufgehoben oder in Parkierungsanlagen verlagert werden sollen. Dies schreibt er in seiner heute Dienstag veröffentlichten Stellungnahme zum SP-Postulat. Denn so könne der Strassenraum attraktiver und als Lebensraum gestaltet werden. - Angestossen hatten das Thema adie SP-Stadtparlamentarier Mario Stübi und Regula Müller. Der Stadtrat solle prüfen, wie das Parkhaus Altstadt bis 2037 baulich in gemeinnützigen Wohnraum überführt werden könne um der Verknappung des Wohnungsangebots entgegenzuwirken. Auch mit der Parkhaus Kesselturm AG solle er Verhandlungen führen.
 
Der Stadtrat aber wies in seiner Stellungnahme nicht nur auf die seiner Ansicht nach grossen Bedeutung der Parkhäuser hin. Er betonte auch, dass mit den bereits dafür vorgesehenen städtischen Arealen sowie den "weitergehenden wohnpolitischen Massnahmen" die Umsetzung der Initiative "Für zahlbaren Wohnraum" gewährleistet werden. Er lehnte das Postulat ab.

Keine weiteren Massnahmen gegen Zweitwohnungen

Um Massnahmen gegen Wohnraumknappheit geht es auch in der Interpellation der grünen Stadtparlamentarier Elias Steiner und Marco Müller, die der Stadtrat ebenfalls heute beantwortete. Sie nannten der hohe Wohnflächenbedarf in der Schweiz als einen Grund für die Wohnraumknappheit. Den von den Interpellanten angedachten Wohnungswechsel, um eine flächeneffizientere Belegung der Wohnung zu erreichen, bezeichnete der Stadtrat als eine erhebliche rechtliche und praktische Herausforderung. Grundsätzlich sehe er alle Bauträgerschaften in der Verantwortung, entsprechende Massnahmen zu ergreifen. Die Initiative einer Wohntauschbörse, um den Umzug aus Gross- in Kleinwohnungen zu begünstigen, seitens privater Bauträgerschaften würde er begrüssen.
 
Bei der Frage, welche Massnahmen ergriffen werden könnten, um Zweitwohnungen dem Markt verfügbar zu machen, verweist die Stadtregierung auf die Umsetzung der Airbnb-Initiative, welche das Stimmvolk im März angenommen hatte. Aus jetzigen Zeitpunkt seien weitergehende Massnahmen zur Beschränkung von Zweitwohnungen auf Stadtgebiet nicht angezeigt, hielt der Stadtrat fest. (sda/mai)

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