Literaturtipp: Forschungsbericht «Armut und Schulden in der Schweiz»
Im Rahmen des nationalen Programms gegen Armut ist ein neuer Forschungsbericht entstanden. Die Studie legt den Fokus auf die Schuldenbewältigung und die Möglichkeiten, die armutsbetroffene Personen haben, um ihre Verschuldungssituation in den Griff zu bekommen.
Quelle: Myriams-Fotos/Pixabay
Herkömmliche Angebote der Schuldenberatung sind darauf fokussiert, für Personen mit genügendem finanziellen Spielraum, eine Lösung in der Verschuldungssituation zu finden. Das Angebot für stark armutsbetroffene Haushalte lässt hingegen zu wünschen übrig, so die Studie.
Das nationale Programm gegen Armut will die Wirkung von Massnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Armut verstärken und zu einer besseren Koordination beitragen. In diesem Zusammenhang wurde nun ein Forschungsbericht zum Thema «Armut und Schulden in der Schweiz – Ansätze der Schuldenbewältigung und ihr Beitrag zur Armutsprävention und -bekämpfung» publiziert.
Gewöhnliche Massnahmen greifen nicht
Die Studie beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Armut und Verschuldung in der Schweiz. Die herkömmlichen Angebote der Schuldenberatung sind darauf ausgerichtet, für Personen, welche über einen genügenden finanziellen Spielraum verfügen, eine Lösung zu finden, um durch Zahlungsvereinbarungen mit den Gläubigern eine Entschuldung zu erreichen. Dies ist bei armutsbetroffenen Personen nicht der Fall, womit ihnen mit den üblichen Massnahmen auch nicht geholfen werden kann.
Entsprechend kommt die Studie zum Schluss, dass für armutsbetroffene Personen zu wenig Möglichkeiten existieren, eine Verschuldungssituation zu bewältigen. Sie schlägt verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten vor. (mgt/nsi)
Der Bericht liegt in deutscher Sprache vor, mit Zusammenfassungen in Französisch, Italienisch und Englisch. Die gedruckte Publikation kann ab Dezember 2018 bestellt werden (Bundesamt für Bauten und Logistik BBL, 3003 Bern, Bestellnummer 318.010.7/17d).