Kindergartenobligatorium und neuer Richtplan im Kanton Uri
Der Urner Landrat hat sich mit 41 zu 14 Stimmen für ein Kindergartenobligatorium ausgesprochen. Opposition kam vor allem von der SVP. Ihr Sprecher Max Baumann sagte, dass der Einjahreskindergarten in Uri auch ohne Obligatorium funktioniere. Zudem werde sich mit den Gebietsreformen und den rückläufigen Geburtszahlen der Zweijahreskindergarten von alleine aufdrängen. Weiter kritisierte Baumann die jährlichen Mehrkosten von 478 800 Franken durch den Zweijahreskindergarten.
Heute ist Uri der einzige Kanton der Zentralschweiz, in dem der Besuch des Kindergartens noch freiwillig ist. Faktisch besuchen jedoch bereits fast alle Kinder den Einjahreskindergarten. Das letzte Wort hat das Stimmvolk.
Richtplan nach langer Debatte angenommen
Nach einer vierstündigen Debatte verabschiedete der Landrat zudem mit 38 zu 13 stimmte den neuen kantonalen Richtplan. Zuvor hatte er einen Rückweisungsantrag klar abgelehnt. Bestandteil dieses waren vier Empfehlungen (Direktiven). Sie wurden somit hinfällig, obwohl sie vom Landrat im Lauf der vorangehenden Debatte gutgeheissen worden waren. (sda/aes)