Kasernenwiese in Stadt Zürich wird wieder frei zugänglich
Nachdem die Kantonspolizei Zürich ins neue Polizei- und Justizzentrum (PJZ) umgezogen ist, wird die Kasernenwiese in der Stadt nun grösstenteils wieder frei zugänglich. Am Dienstag wird dazu der Sicherheitszaun um die Anlage rückgebaut.
Quelle: Google Maps
Die Kasernenanlage in der Stadt Zürich entstand in den Jahren 1864 bis 1876 auf dem ehemaligen Schanzengebiet an der Sihl und gehört zu den bedeutendsten Leistungen des Historismus in der Schweiz.
Mit dem Umzug in den PJZ-Neubau brauche die Kantonspolizei das provisorische Polizeigefängnis (Propog) und die anderen Gebäude auf dem Kasernenareal nicht mehr, heisst es in einer Mitteilung des Regierungsrates und der Stadt Zürich von Montag. Der Sicherheitszaun, der das Propog umgibt, wird am Dienstag abgebaut. Das Propog selbst soll gemäss Mitteilung ab dem ersten Quartal 2023 rückgebaut werden. Danach wird die Wiese wieder vollständig frei zugänglich sein.
Der Bevölkerung sei versprochen worden, das Kasernenareal nach dem Bau des PJZ wieder zu öffnen, wird Regierungsrat und Baudirektor Martin Neukom zitiert. Dieses Versprechen werde nun in die Tat umgesetzt. Die Stadt Zürich wird neu die Bewirtschaftung des südlichen Teils der Kasernenwiese übernehmen. Der nördliche Teil sowie der Zeughausinnenhof sind heute bereits öffentlich zugänglich und werden ebenfalls durch die Stadt unterhalten.
Zwischennutzung für Polizeikaserne und Zeughaus
Für die Polizeikaserne und das Zeughaus 4 sind Zwischennutzungen geplant, die durch die Raumbörse Dynamo der Sozialen Dienste der Stadt Zürich organisiert werden. Beide Zwischennutzungen sind gemäss Mitteilung bis zum Oktober 2026 befristet. Die Zeughäuser hat der Kanton 2020 bereits im Baurecht der Stadt Zürich abgegeben. Die Verhandlungen für die Baurechtsabgabe der Polizeikaserne sind noch nicht abgeschlossen.
Als Grundlage für die Zwischennutzung dient der Masterplan «Zukunft Kasernenareal Zürich». Diesem entsprechend sollen die beiden denkmalgeschützten Gebäude einerseits der Bevölkerung für Begegnung und Kultur offenstehen, andererseits sollen Räume zur Förderung von Kunst, Kultur, Gewerbe und Innovation sowie für soziale Projekte genutzt werden.
Quelle: PD
Aus einem Wettbewerb für die Umnutzung der Militärkaserne ging das Projekt «Pilum» der Spillmann Echsle Architekten AG aus Zürich als Sieger hervor.
Umnutzung der Militärkaserne
In die Militärkaserne soll dereinst ein Bildungszentrum für Erwachsene einziehen. Aus einem Projektwettbewerb für die Umnutzung des historischen Gebäudes ging das Projekt «Pilum» der Spillmann Echsle Architekten AG aus Zürich als Sieger hervor. Die Projektierung für das Vorhaben wird Ende Jahr abgeschlossen.
Das kantonale Hochbauamt plant gemäss Mitteilung, das Baugesuch im ersten Quartal 2023 einzureichen. In den kommenden Monaten finden im Gebäude bereits einige Rückbauarbeiten statt, die aber unabhängig von der künftigen Nutzung ausgeführt werden.
Schutzobjekte kantonaler Bedeutung
Die Kasernenanlage in der Stadt Zürich entstand in den Jahren 1864 bis 1876 auf dem ehemaligen Schanzengebiet an der Sihl und gehört zu den bedeutendsten Leistungen des Historismus in der Schweiz. 1981 wurden die Bauten der Anlage ins «Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte und der archäologischen Denkmäler von überkommunaler Bedeutung» aufgenommen. (mgt/pb)