Kanton Solothurn saniert seine Schiessstände
Der Kanton Solothurn saniert für rund 70 Millionen Franken seine Schiessanlagen. Viele Kugelfänge sind mit Blei und Antimon belastet. Die Sanierung aller 231 Anlagen soll innert 20 Jahren erfolgen.
Quelle: Kanton Solothurn
Sanierung Kugelfang Schiessstand Steinhof SO
Der Kanton Solothurn liess letztes Jahr acht Schiessanlagen im Rahmen eines Pilotprojekts altlasten- und abfallrechtlich untersuchen. Dabei zeigte sich, dass 13 Schiessstände in einigen Gemeindes des Wasseramts sanierungsbedürftig sind. Diese Arbeiten haben kürzlich begonnen, wie die Staatskanzlei mitteilt.
Bei der Sanierung wird das belastete Kugelfangmaterial abgetragen und fachgerecht entsorgt. Die Geschosspartikel, die ihrerseits Schadstoffe enthalten, werden in einer Bodenwaschanlage abgetrennt. Von dem Metallen lässt sich nur das Blei rückgewinnen; das restliche Material muss in der Regel in einer Deponie gelagert werden.
231 Anlagen betroffen
Doch die Sanierung dieser Schiessanlagen ist für Solothurn erst der Anfang, gibt es im ganzen Kanton 231 davon. Und: «Es ist davon auszugehen, dass bei nahezu allen der Kugelfang saniert werden muss, unabhängig davon, ob die Anlage noch betrieben wird oder stillgelegt wurde.»
Grund dafür sind die Kugelfang liegenden Geschosshülsen, die einen hohen Gehalt der Schadstoffe Blei und Antimon aufweisen. Diese Schadstoffe verhindern die Nutzung des Bodens uns könnten ins Grundwasser ausgewaschen werden.
Sanierung innert 20 Jahren
Der Kanton rechnet mit Gesamtkosten von 70 Millionen Franken, wovon der Bund 20 Millionen übernimmt. Der Kanton will alles innert 20 Jahren abschliessen, wobei man jeweils 10 bis 20 einzelne Anlagen zu so genannten Sanierungsregionen zusammenfasst und zeitgleich untersucht und saniert, um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen.
Im Moment wird eine zweite Tranche Schiessstände untersucht, deren Sanierung für das Jahr 2021 vorgesehen ist. (SDA/bk)