12:19 KOMMUNAL

Jugendliche haben genug Geld

Teaserbild-Quelle: Bild: TaxCredits.net/Flickr

Die meisten Jugendlichen (76 Prozent) mussten praktisch noch nie auf etwas verzichten. Dies ist jedoch auch eine Frage der Ansprüche: Für die grosse Mehrheit sind immaterielle Werte weit wichtiger als Materielles:
72 Prozent investieren ihr Geld lieber in eine gute Zeit mit Freunden als in teure Dinge. Dies ist eine der Erkenntnisse aus der dritten Juvenir-Studie der Jacobs Foundation.

Wert legen auf Nachhaltigkeit

Drei Viertel (78 Prozent) der Jugendlichen glauben, dass sie mit nachhaltigem Einkaufsverhalten die Produktionsbedingungen verbessern können. Aber Fairness beim Konsum hört in der Regel da auf, wo das eigene Portemonnaie strapaziert wird: Bisher kauft nur jeder 6. Jugendliche in der Schweiz (17 Prozent) konsequent fair hergestellte Produkte.

«Wie passt das ausgeprägte Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und die gute finanzielle Ausstattung mit der zurückhaltenden Umsetzung zusammen? – Mit diesem Widerspruch befinden sich die Jugendlichen in guter Gesellschaft, denn viele Erwachsene kritisieren Unternehmen für die Ausbeutung ihrer Mitarbeiter oder umweltschädliche Produktionen, erwarten aber gleichzeitig tiefe Preise und schnelle Lieferzeiten. Die Jugendlichen sind hier ein Spiegelbild der Gesellschaft», sagt Sandro Giuliani, Geschäftsführer der Jacobs Foundation.

Zu teuer: Miete, Mobilität, Ausgang

Die Miete für eine eigene Wohnung wird von einer grossen Mehrheit (86 Prozent) als zu teuer empfunden. Dicht gefolgt von den Ausgaben für die Mobilität (82 Prozent) und dabei insbesondere jene für den öffentlichen Verkehr. Für eine deutliche Mehrheit der Jugendlichen wird der Spass am Ausgang geschmälert, weil sie die Eintrittspreise für Clubs oder Konzerte für zu hoch halten (76 Prozent) und auch Getränke und Essen zu teuer finden (77 Prozent).

Sparsam und verantwortungsvoll

Die viel diskutierte zunehmende Verschuldung der Schweizer Jugend bestätigt Juvenir nicht: Fast alle Jugendlichen sparen gelegentlich (95 Prozent), 83 Prozent gelingt dies sogar regelmässig. Insgesamt zeigt Juvenir das Bild einer Jugend, die verantwortungs- und planvoll mit Geld umgeht. Sei es, dass sich die Jugendlichen ihr Geld über den Monat hinweg einteilen (84 Prozent), zuerst nachrechnen, bevor sie sich teure Dinge leisten (84 Prozent), oder preisbewusst einkaufen (73 Prozent). Lediglich 6 Prozent müssen sich manchmal gegen Monatsende Geld leihen, um über die Runden zu kommen. (mgt/aes)

Weitere Informationen und Download der Studie

Anzeige

Firmenprofile

People for Build GmbH

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.