In Igis hat die Zukunft der Beleuchtung begonnen
[[Slideshow]] Am Anfang stand ein Ziel: Der Gemeindevorstand von Igis GR wollte den Stromverbrauch der öffentlichen Hand bis 2012 um 10 Prozent reduzieren. Das grösste Einsparpotenzial ortete ein beauftragter Experte bei der Strassenbeleuchtung. Sie bestand zu über 90% aus stromfressenden Quecksilberdampflampen und beanspruchte einen Drittel des öffentlichen Strombedarfs. Daraus entstand die Vision, die Strassenbeleuchtung von Igis – dazu gehört auch Landquart – vollständig auf hocheffiziente LED-Leuchten umzurüsten. Mit der Zustimmung zu einem Investitionskredit von 620 000 Franken gab die Igiser Gemeindeversammlung Ende 2010 den Startschuss zur Umsetzung des ambitiösen Projekts.
In acht Jahren amortisiert
Nach intensiver Planungsarbeit wurde aus der Vision Realität: Ende November wurde auf dem Landquarter Bahnhofplatz symbolisch von Gemeindevorstand Andreas Thöny und Regierungsrat Mario Cavigelli die letzte LED-Leuchte angebracht. Über 30 Kilometer Gemeindestrassen werden nun komplett mit LED beleuchtet. Die Strom- und Unterhaltskosten sinken von rund 110 000 Franken auf gut 30 000 Franken pro Jahr. In acht Jahren, so die Berechnungen der Gemeinde, soll die ganze Investition alleine durch die Einsparungen bei Stromkosten und Wartungsarbeiten amortisiert sein. Igis senkt den Stromverbrauch der öffentlichen Hand mit einer einzigen Massnahme um 20 Prozent – das Doppelte der Zielgrösse.
Die tieferen Stromkosten und der geringere Energieverbrauch sind nicht die einzigen Vorteile der neuen Beleuchtung: Messungen haben ergeben, dass auf die zu beleuchtende Strassenfläche zwölfmal mehr Licht scheint als bei der bisherigen Lösung – bei markant gesunkener Lichtverschmutzung. Die Reaktionen aus der Bevölkerung seien bisher fast durchwegs positiv gewesen, so Gemeindevorstand Thöny. Wer die Zukunft der Strassenbeleuchtung einmal mit eigenen Augen sehen will, dem sei ein nächtlicher Besuch in Igis-Landquart empfohlen. (aes)