Handbuch Infrastrukturmanagement erschienen
Der Wert der in den vergangenen Jahrzehnten aufgebauten kommunalen Netzinfrastrukturen (Strasse, Wasser, Abwasser, Energie) der Schweizer Gemeinden beträgt geschätzt rund 300 Milliarden Franken, pro Einwohner also rund 40 000 Franken.
Viele Gemeinden leben von der Substanz
Nach dem Aufbau steht in Zukunft die gezielte Sanierung, Erneuerung und Erweiterung im Vordergrund. Nur zum Erhalt des Substanzwertes, also noch ohne Ausbau und Erweiterung, müssten jährlich 6 Milliarden Franken investiert werden. Die effektiv getätigten Erneuerungsinvestitionen liegen jedoch nach Einschätzungen von Branchenkennern deutlich darunter. Viele Gemeinden leben von der Substanz und überlassen teure Sanierungsarbeiten kommenden Generationen.
Der Übergang von der Aufbauphase zur Erweiterung und Werterhaltung der Netzinfrastrukturen erfordert angepasste Konzepte: Die vorhandenen Ressourcen sind effizient einzusetzen, um den Anforderungen der Versorgungssicherheit, dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung, der regionalen Koordination und dem wirtschaftlichen Druck gerecht zu werden.
Handbuch Infrastrukturmanagement
Das neue Handbuch Infrastrukturmanagement der Organisation Kommunale Infrastruktur richtet sich an politische und betriebliche Entscheidungsträger in Gemeinden sowie beratende Ingenieurbüros und Bildungsinstitutionen und unterstützt diese bei einem schrittweisen Aufbau einer massgeschneiderten Infrastrukturstrategie und bei deren Umsetzung in der Gemeinde.
Zum Einstieg kann mit einem «Status-Check» überprüft werden, welche Grundlagen für ein nachhaltiges Infrastrukturmanagement in der Gemeinde schon vorhanden sind und welche Defizite bestehen.
Das Handbuch wurde von einer breit abgestützten Trägerschaft mit Vertretern aus Gemeinden und Städten, Fachverbänden, Forschungsinstitutionen sowie Kantonen und dem Bundesamt für Umwelt erarbeitet. (mgt/aes)
Weitere Informationen und Bestellung «Handbuch Infrastrukturmanagement» (PDF)