Gute Noten für kantonale Webauftritte
Zum dritten Mal hat die Universität Basel eine Umfrage zum Thema «Zufriedenheit im E-Government in der Schweiz» unter allen 26 Kantonen durchgeführt.Über 10’000 Personen wurden zu den Internetportalen befragt.
Insgesamt ist die Resonanz der Website-Besucher positiv: Auf einer Skala von 1 («unzufrieden») bis 5 («zufrieden») lag der durchschnittliche Wert über alle Kantone hinweg bei 3,9. Dies entspricht laut der Uni Basel einerVerbesserung um 0,1 Skalenpunkte gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2008.
Den höchsten Wert erreicht Appenzell Innerrhoden (4,4), gefolgt von Baselland, Schaffhausen, Uri und St.Gallen (alle 4,1). Die Untersuchung deutet darauf hin, dass sich die Qualität der Webauftritte insgesamt verbessert hat: 21 Kantone wurden im aktuellen Jahr besser bewertet als noch 2008. Den grössten Zufriedenheitszuwachs erzielten die Kantone Wallis, Aargau, Glarus und Bern mit je 0,3 Punkten.
Je häufiger zu Besuch, desto unzufriedener
Die Glaubwürdigkeit der auf den Portalen zur Verfügung gestellten Informationen wird mit einem mittleren Wert von 4.5 (2008: 4.4) gemäss der Untersuchung als sehr hoch eingeschätzt. Personen, welche die Portale aus geschäftlichen Gründen besuchten, seien meist weniger zufrieden mit den online verfügbaren Informationen und Dienstleistungen der Kantone, obwohl sie die Seiten häufiger verwendeten, heisst es in der Medienmitteilung der Universität Basel. Zudem habe diese Benutzergruppe bei der Befragung häufiger angegeben, auf Interaktionsprobleme gestossen zu sein.
Suchfunktionen verbesserungsfähig
Zwar stellten die Kantone die gesuchten Informationen zur Verfügung, doch der rasche und einfache Zugriff auf diese Informationen weise weiterhin einige Hürden auf.53 Prozent allerBenutzer gaben an, während der Interaktion mit den Portalen auf Probleme gestossen zu sein. Der überwiegende Teil der Probleme (58 Prozent) hat wie schon in früheren Jahren mit der Informationssuche zu tun (2006: 80 Prozent; 2008: 77 Prozent): Die Suchmaschinen und Navigationshilfen werden trotz ständiger Verbesserungen immer noch als optimierbar eingeschätzt.
Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, die auf den Internet-Portalen aller 26 Kantone von April bis Juli 2011 aufgeschaltet war. Hauptziele waren die Messung der Zufriedenheit der Benutzerinnen und Benutzer mit den Portalen und die Sammlung von Rückmeldungen zu Problembereichen und Verbesserungswünschen, um diese in zukünftige Weiterentwicklungen einfliessen zu lassen.
Insgesamt konnten gemäss der Universität Basel 10316 gültige Rückmeldungen ausgewertet werden. Dabei hätten die Teilnehmerzahlen zwischen den Kantonen stark variiert. Die höchste Teilnehmerzahl wurde im Tessin registriert (1963), die geringste im Kanton Obwalden (33).
Forschungsprojekt zum eGovernment
Das Dienstleistungs- und Forschungsprojekt «Zufriedenheit im eGovernment in der Schweiz» (ZeGo) verfolgt das Ziel, in regelmässigen Abständen die Zufriedenheit der Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrem jeweiligen Kantonsportal zu erfassen. Die online durchgeführte Befragung liefert ein nationales Bewertungs- und Vergleichssystem, das den 26 beteiligten Kantonen eine fundierte Grundlage zur Weiterentwicklung ihrer Portale liefert. (mgt/mrm)
Weitere Informationen zur Studie inklusive des vollständigen Berichts