Grosse Unterschiede bei Gehältern von Stadtpräsidenten
Die Gehälter der Schweizer Stadtpräsidenten variiert beträchtlich: Während Kurt Fluri (FDP, Solothurn) weit über 300 000 Franken im Jahr bezieht, kassiert Hans Jörg Huber (FDP, RIchterswil) gerade einmal 32 500 Franken.
Die Differenz erklärt sich einerseits damit, dass Fluri (wie auch die Topverdiener Thomas Müller (SVP, Rorschach) und Alexander Tschäppät (SP, Bern)) auch im Nationalrat sitzt und dieses Gehalt von der «Weltwoche» ebenfalls zur Einkommensberechnung beigezogen wurde. Andererseits hat Hans Jörg Huber nur ein 40-Prozent-Pensum, da im Kanton Zürich die Stadtpräsidenten lediglich für politische Belange zuständig ist. Das Tagesgeschäft, die Führung der Verwaltung, obliegt dem Stadt- oder Gemeindeschreiber. Huber ist nebst seiner Tätigkeit als Stadtpräsident noch Inhaber einer Kanalreinigungsfirma. Bei Guy Morin (Grüne, Basel) erklärt sich das hohe Salär damit, das er als Regierungspräsident von Basel nicht nur eine Stadt, sondern einen Halbkanton führt.
Der Rorschacher Thomas Müller, der sich laut «Weltwoche» auf dem Lohnniveau von Zürcher Regierungsräten bewegt, steht einer Stadt vor, deren Stadtrecht nur ein historisches ist. Die Bodensee-Gemeinde zählt lediglich 8647 Seelen. (aes)