Grösste Schweizer Aufbereitungsanlage für Biogas steht in Zürich
Im neuen Vergärwerk können künftig jährlich über 25'000 Tonnen Bioabfall verarbeitet und daraus Biogas gewonnen werden. Darüber hinaus werden Kompost und Flüssigdünger aus Gärgut für die Landwirtschaft und den Gartenbau hergestellt.
Die Biogas Zürich AG als Betreiberin der Anlage setzt damit einen Auftrag des Zürcher Stadtparlamentes um, den Bioabfall in der Stadt zu verwerten, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Biogas Zürich leiste damit einen massgeblichen Beitrag zu den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft.
Die Bevölkerung der Stadt Zürich kann ihre Bioabfälle aus dem privaten Haushalt bereits seit dem 1. Januar dieses Jahres bei Biogas Zürich verwerten lassen.
Voraussetzung dafür ist ein Bioabfall-Abo. Laut Biogas Zürich wurden bis Ende Juni bereits 13'000 Abos abgeschlossen.
Aus Klärgas wird Biogas
Bis Mitte 2015 wird die Biogasaufbereitung mit einer Teillast von rund 50 Prozent der Energieproduktion betrieben. Danach wird auch das gesamte Gas aus Klärschlamm aus dem benachbarten Klärwerk für die Einspeisung zur Verfügung stehen.
Bei voller Auslastung produziert das Gärwerk rund 5,3 Millionen Kubikmeter Biogas, das weitgehend klimaneutral produziert wird. Die Menge entspricht einem Heizenergiebedarf von rund 5000 Wohnungen.
Das Biogas besteht im Wesentlichen zu 60 Prozent aus Methan und zu etwa 40 Prozent aus Kohlendioxid sowie verschiedenen Spurengasen.Damit es ins Erdgasnetz eingespeist werden kann, muss es so aufbereitet werden, dass es vergleichbare Eigenschaften wie Erdgas besitzt.
Hinter dem neuen Vergärwerk mit Biogasaufbereitung steht die Biogas Zürich AG. Mehrheitsaktionärin ist die Stadt Zürich, vertreten durch ERZ Entsorgung + Recycling, mit 54 Prozent. Die Erdgas Zürich ist mit 36 Prozent und die Firma Limeco in Dietikon mit 10 Prozent beteiligt. In das Vergärwerk investiert wurden 28 Millionen Franken. (sda/mrm)