Geoportal des Bundes für internationalen E-Gov-Wettbewerb nominiert
Die 22 Finalisten des diesjährigen «eGovernment-Wettbewerbs» für Deutschland, Österreich und die Schweiz kämpften in sieben Kategorien um einen der Spitzenplätze in der Liga der besten Digitalisierungsvorhaben in Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen.
Dabei wird deutlich: Das Thema Cloud Computing gewinnt stark an Bedeutung, und Sicherheitsaspekte stehen hierbei klar im Fokus. Ausserdem zeigen die Einreichungen, dass es einen deutlichen Trend hin zu Kooperationen zwischen verschiedenen Organisationen gibt, um komplette Dienstleistungen und Lebenslagen abzubilden.
Die Unternehmensberatung Bearing Point richtet seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit dem Technologieanbieter Cisco den «eGovernment-Wettbewerb» aus.
«Die Digitalisierung und Transformation der öffentlichen Verwaltung sind wichtige Faktoren für einen starken und zukunftsfähigen Standort. Entscheidend hierbei sind die kreativen Köpfe, die wegweisende Lösungen realisieren sowie ressort- und behördenübergreifend miteinander kooperieren. Heute haben wir viele von diesen wichtigen Modernisierern kennengelernt. Wir wollen von ihnen lernen und sie dabei unterstützen, ihre Leuchtturmprojekte in die Fläche zu bringen», so Jon Abele, Partner und Leiter Öffentliche Auftraggeber bei Bearing Point.
Kindergeld ohne Antrag
Insgesamt präsentierten die Finalisten eine grosse Bandbreite an Konzepten. Diese reichten von sehr pragmatischen und bürgernahen Lösungen für spezifische Bedarfsgruppen bis hin zu komplexen länder- und institutionsübergreifenden Digitalisierungsprojekten.
So überzeugte beispielsweise das österreichische ALF, die Antraglose Familienbeihilfe, durch die der Staat automatisch Familiengeld auszahlt, sobald ein Kind geboren ist, genauso wie die Cloud Rheinland Pfalz – die erste zertifizierte Cloud-Lösung Deutschlands, die nun beispielgebend für einen gemeinsamen europäischen Ansatz werden könnte.
Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland, kommentiert: «Die hier vorgestellten Projekte haben eine hohe Relevanz für die öffentliche Verwaltung, die Gesundheitsversorgung und das Bildungswesen und somit für die gesamte Gesellschaft. Ihre Umsetzung wird das Leben von uns allen vereinfachen.»
Die unabhängige Jury, bestehend aus Experten aus den Bereichen Verwaltungswissenschaften, IT, Gesellschaftsentwicklung und Medien entscheidet nun darüber, welche der nominierten Vorschläge prämiert werden. Die Preisverleihung erfolgt auf dem Zukunftskongress am 24. Juni 2015 in Berlin.
Online-Voting gestartet
Als einziges Schweizer Projekt wurde das Geoportal des Bundes in der Kategorie «bestes eGovernment-Projekt 2015» nominiert.
Aus den Einreichungen wird zusätzlich ein Projekt mit dem Publikumspreis gewürdigt. Bis am 5. August können Bürger per Online-Voting ihre Stimme für ihren Favoriten abgeben.
Über die Entwicklungen in Echtzeit informiert ein Twitter-Kanal. Der Publikumsliebling wird auf dem 20. Ministerialkongress am 11. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gekürt. (mgt/aes)