Gemeinden und Stadt Zürich gründen «Allianz Ballungsraum Flughafen Süd»
Südlich des Flughafens Kloten befindet sich der am dichtesten besiedelte Ballungsraum des Kantons Zürich, eine halbe Million Menschen sind hier zu Hause. Die vom Luftverkehrsknoten stark betroffenen Gemeinden – Dietlikon, Dübendorf, Opfikon, Wallisellen und Wangen-Brütisellen – sowie die Sadt Zürich haben sich nun zur «Allianz Ballungsraum Flughafen Zürich» zusammengeschlossen. Am 1. Februar wurde sie offiziell gegründet.
Die Allianz will sich «in den kommenden Verfahren und Diskussionen für die Interessen der Bevölkerung» einsetzen. Denn laut Medienmitteilung der Organisation trägt dieses Gebiet bereits heute «einen fairen Anteil» des gesamten Fluglärms. 27 Prozent der gemäss Zürcher Fluglärmindex von Fluglärm betroffenen Bevölkerung lebe im Süden des Flughafens.
Flugbetrieb als Gesamstsytem betrachten
Die Allianz anerkenne die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für die Region und das Land. Allerdings fordert sie, dass sich dieser möglichst «nachhaltig entwickeln kann» und dass die Bevölkerung möglichst wenig durch den Flughafen belastet wird. So fordert sie, dass die Erweiterung des Ostkonzepts mittels neuer Rollwege und Pistenverlängerungen zur Erhöhung der Sicherheit möglich bleibt, nicht aber für einen Kapazitätsausbau. Überdies lehnt die Allianz einen weiteren Ausbau der Südstarts ab, ebenso die zivile Nutzung des Militärflughafens Dübendorf. Der Flugbetrieb sei als Gesamtsystem zu betrachten.
Des Weiteren verlangt sie «transparente Verfahren und die Wahrung des Mitspracherechts des Kantons». Von einer weiteren Verschiebung der Kompetenzen an die Bundesbehörden will sie nichts wissen. (mai/aes)