Geländetransporter: Leichtgewichte für schwere Lasten
Ein Geländetransporter im Einsatz – nicht wie üblich in der Berglandwirtschaft, sondern im Kommunaldienst oder sogar im Bauwesen? Klar doch! Die wendigen Kraftkerle befördern enorme Nutzlasten durch schweres Gelände und steile Steigungen hinauf. Sie lassen sich mit vielen Anbauten auch überaus vielseitig nutzen, etwa im Strassen- und Winterdienst.
Wenn Transporteinsätze in der Berglandwirtschaft schwierig werden, läutet die Stunde einer sehr exklusiven Fahrzeuggattung: die Stunde der Geländetransporter. Vergleichsweise leicht gebaut, überaus wendig und steigfähig, erfüllen sie alle Anforderungen in extremem Gelände. Aber auch im Kommunaleinsatz oder auf Baustellen findet man diese Fahrzeuge. Denn die Einsatzgebiete der Fahrzeuge lassen sich mit Anbauten für Bau- und Kommunaleinsätze erheblich erweitern.
Ein am Hochrhein in der Ostschweiz ansässiger Kunde des Herstellers Schiltrac Fahrzeugbau etwa, hauptsächlich beschäftigt mit Hoch- und Tiefbauprojekten sowie Transporten, führt mit seinem Fahrzeug Baustoff- und Bodentransporte im Gebirge aus. Weil die Bergstrassen teilweise nur bis 16 Tonnen belastbar sind, kommt ihm das günstige Verhältnis des Transporters aus Eigengewicht und Nutzlast gerade recht, damit kann er günstiger anbieten als mit einem Standard-Lkw. Im Winter wird sein Fahrzeug zum Schneeräumen eingesetzt und geht mit Allradantrieb, Differenzialsperre und riesiger Traktion auch beim Fräsen durch jede Schneemenge.
Bei der Kraftübertragung des Fahrantriebs solcher Geländetransporter können Kunden üblicherweise wählen zwischen Lastschaltgetrieben und Stufenlos-Getrieben – je nachdem, welche Anforderungen vorherrschen. Genau wie in der Landwirtschaft wählen Kunden aus Kommune und Bauwirtschaft für überwiegende Geländearbeit eher das Schaltgetriebe mit seiner verlustarmen Kraftübertragung.
Quelle: zvg
Sehr flexibel zeigt sich der Schiltrac Swisstrans bei kommunalen Aufgaben mit einem Hakenlift-System. Der Hersteller hält für das wandlungsfähige Fahrzeug viele weitere Konfigurationen bereit.
Hier kann man bei schweren Zieh- und Schubeinsätzen das gesamte Drehmoment des Motors abrufen und würgt den Motor auch bei unplanmässigen Drehmomentspitzen nicht ab. Mit der zusätzlichen Powershuttle-Funktion kann man das Fahrzeug wenden, ohne anzuhalten. Das Stufenlos-Getriebe ermöglicht ohne manuellen Schaltvorgang das stufenlose Beschleunigen bis zum Höchsttempo und auch extreme Langsamfahrt bei hoher Motordrehzahl – vorteilhaft bei schweren Schub- oder Fräseinsätzen im kommunalen Winterdienst: Der Fahrer kann das Fahrtempo vorwählen und sich ganz auf seine Arbeit mit dem Frontanbaugerät konzentrieren.
Welche Stärken bieten diese Antriebsarten jeweils im kommunalen Bereich, welches wäre beim Lastentransport im Gelände oder bei kommunalen Anwendungen (etwa Winterdienst) die bessere Lösung? Nach Aussagen des Herstellers Aebi Schmidt ist es beinahe unmöglich, diese Frage abschliessend zu beantworten. Eine Stärke des Angebotes der einzelnen Hersteller sei es eben, unterschiedliche Getriebearten und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten zu bieten. Fahrzeuge mit Schaltgetriebe eignen sich vornehmlich für Einsätze in Landtechnik und Transport, solche mit Stufenlos-Getriebe erfüllen schwierige Anforderungen in Kommunal- und Spezialanwendungen.
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