11:40 KOMMUNAL

Gebühren decken die Kosten oft nicht

Teaserbild-Quelle: Bild: Archiv

[[Slideshow]]

Die Gemeinderäte Daniel Meier (CVP) und Albert Leiser (FDP) hatten moniert, die Gebühren seien zu hoch. Unterstützt wurden sie dabei von 47 Mitunterzeichnenden. Diese Meinung kann der Stadtrat nicht teilen. In seiner Stellungnahme zur Motion führt er aus, dass das Amt für Baubewilligungen 2011 über 3600 Baugesuche im ordentlichen Verfahren behandelt habe. Unter Einbezug aller Leistungen, welche von verschiedenen Ämtern erbracht werden, betrage der Kostendeckungsgrad für das eigentliche Bewilligungsverfahren lediglich 85 Prozent.

Probleme bei kleineren Bauvorhaben

In der Tendenz seien es eher die kleinen Bauvorhaben, welche die tatsächlich auflaufenden Kosten nicht decken. Grossprojekte wie etwa das von den Motionären zitierte «Sihlcity», das rund 1,8 Millionen Franken an Gebühren hat entrichten müssen, decken die Kosten in etwa. Zwar erscheine der Betrag hoch, im Vergleich mit den Baukosten von 750 Millionen machten die Gebühren aber nur gerade 2,4 Promille aus. «Die von den Motionären versprochene Auswirkung auf die Mietkosten würde also trotz Gebührensenkung wohl ausbleiben», stellt die Exekutive fest. Eine Senkung der Gebühren läuft nach Meinung des Stadtrates dem Verursacherprinzip zuwider: «Konkret würde es bedeuten, dass Kosten, die von Bauherrschaften verursacht werden, von den Steuerzahlenden berappt werden müssten.» Darum beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, die Motion als erledigt abzuschreiben. Er sieht jedoch davon ab, die Gebühren zum jetzigen Zeitpunkt zu erhöhen.

Mit dem bereits laufenden Projekt «Verbesserung des Baubewilligungsverfahren» will der Stadtrat jedoch zwei Stossrichtungen verfolgen: Erstens soll ein internes Verrechnungsmodell die von verschiedenen Ämtern erbrachten Leistungen transparenter ausweisen. Zweitens soll das Verfahren im Sinne von mehr Kundenfreundlichkeit optimiert und der «Gang durch die Ämter» vereinfacht werden. (mai/aes/mgt)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Rascor International AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.