Frühförderung auch für benachteiligte Kinder
Der Luzerner Stadtrat will jenen Familien den Zugang zu Angeboten des Projekts «Frühe Förderung» ermöglichen, die von sich aus davon nicht Gebrauch machen. Oft sind dies Familien aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Verhältnissen.
Das Luzerner Stadtparlament hatte im Oktober 2011 dem Stadtrat den Auftrag erteilt, Massnahmen in der frühen Förderung zu überprüfen und einzuführen. Der Auftrag umfasste auch die nun vorliegende Berichterstattung an das Parlament nach vier Jahren.
Grundsätzlich positives Fazit der Frühförderungsmassnahmen
Konkret sollte der Stadtrat ein Netzwerk in der frühen Förderung aufbauen, die Sprachentwicklung fördern, die Mütter- und Väterberatung mit interkultureller Vermittlung erweitern und diese mit einem Hausbesuchsprogramm ergänzen.
Nach rund vier Jahren zieht der Stadtrat grundsätzlich ein positives Fazit, wie aus einem Bericht an das Stadtparlament hervorgeht.Das Fazit basiert auf einer externen Evaluation, erstellt von der Hochschule Luzern. Die Untersuchung zeigt, dass die getroffenen und erarbeiteten Massnahmen dort ansetzen, wo private Organisationen nicht weiterkommen, wo Eltern an ihre Grenzen stossen oder wo die gesunde Entwicklung des Kindes ohne Intervention gefährdet wäre.
«Schwierig zugängliche» Familien für frühe Förderung gewinnen
Die Luzerner Stadtregierung sieht aber auch Handlungsbedarf. Und zwar bei den schwierig zugänglichen Familien. Den Familien, die sonst keine Angebote in Anspruch nehmen, für die eine Unterstützung oder Entlastung jedoch angezeigt wäre.
Dies seien oft Familien aus bildungsfernen oder sozial benachteiligten Verhältnissen, häufig gekoppelt mit Migrationshintergrund, heisst es im Bericht. Diese Familien gelte es zu erreichen, um ihren Kindern einen guten Start in die Schule zu ermöglichen.
Zudem will der Stadtrat künftig soweit möglich regionale Lösungen vorantreiben und fördern. Denn frühe Förderung, so heisst es weiter, soll im Lebensraum der Familie stattfinden. Lebenswerte und funktionierende Quartiere seien dafür eine Grundlage. (mgt/mrm)