Flims gibt grünes Licht für neue Seilbahn ins Unesco-Weltnaturerbe
Der Kredit wurde am Sonntag an der Urne mit 694 zu 308 Stimmen bewilligt. Die Stimmbeteiligung betrug 56,5 Prozent. Die Hälfte der Planungskosten übernehmen die Bergbahnen, die Weisse Arena Gruppe. Damit kann mit der Planung einer neuen, verzweigten Bergbahn auf den Cassons und nach Nagens ins Skigebiet Flims- Laax-Falera begonnen werden.
Die neue Bahn drängt sich auf, weil für die bald 60-jährige Pendelbahn auf den Cassons die Konzession Ende Jahr ausläuft. Als Ersatz für die Casssonsbahn und andere angejahrte Bahnen verfolgen die Weisse Arena und die Gemeinde Flims die sogenannte Y-Variante: Die neue Bergbahn fängt im Dorf an und verzweigt sich auf halber Strecke.
Sie erschliesst so einerseits die Tektonikarena mit der geologisch spektakulären und auch für Laien von blossem Auge erkennbaren Glarner Hauptüberschiebung samt Martinsloch. Andererseits vergrössert die Y-Bahn die Zubringerkapazität ins Skigebiet und erlaubt Optimierungen des Winterbetriebes.
Neue Bergstation nicht auf dem Grat
Die Y-Variante wurde erfolglos bekämpft vom Verein Pro Cassons. Die Mitglieder störten sich daran, dass die neue Bahn im Gegensatz zur alten nicht bis auf den Cassonsgrat des Flimsersteins hinaufführt. Gemäss der Abstimmungsbotschaft war aber der Widerstand von Umweltverbänden ein Grund für die tiefer liegende neue Bergstation. (sda/aes)