Erste Nidwaldner Gemeinde mit bereinigten geografischen Namen
Die Beckenrieder Ortsnamen, Flurnamen und Geländenamen wurden vom Regierungsrat auf Empfehlung der Nomenklaturkommission festgelegt. Ziel war es, bestehende Schreibweisen möglichst zu belassen. Gültige Adressen seien von der Bereinigung nicht betroffen gewesen, schreibt die Baudirektion.
Gleicher Namen für gleiches Gewässer
Bereinigt wurden verschiedene Schreibweisen in den verschiedenen amtlichen Registern. Das gleiche Gebiet solle in allen Verzeichnissen gleich geschrieben werden, teilt die Baudirektion mit. Zu Anpassungen kann es auch zwischen Gemeinden kommen. Diese könnten etwa dann nötig werden, wenn zum Beispiel die Schreibweise desselben Gewässers in zwei Gemeinden unterschiedlich ist. Zum Beispiel wird der «Buoholzbach» zum «Bueholzbach». Das gleiche Gebiet soll in allen amtlichen Registern gleich geschrieben werden.
Gegen die vom Regierungsrat festgelegten Namen und deren Schreibweise kann bis am 11. Dezember Einsprache erhoben werden. Nidwalden wird in den nächsten Jahren die Flurnamen in allen Gemeinden bereinigen. Beckenried war bei diesem Prozess Pilotgemeinde.
Sensible Flurnamen
Das Bereinigungsverfahren war 2012 neu gestartet worden. Ein erster Anlauf hatte 2008 gestoppt werden müssen, weil sich Widerstand gegen die damals noch mit mehr Kompetenzen ausgestatteten Nomenklaturkommission gebildet hatte. Dieser war vorgeworfen worden, zu wenig sensibel vorgegangen zu sein. Künftig ist die Zuständigkeit der Kommission auf die Abgabe von Empfehlungen zur Schreibweise geografischer Namen beschränkt. Über die Festlegung der Schreibweise entscheidet nun die Baudirektion.
Zudem war die rechtliche Situation unklar, nachdem die der kantonalen Nomenklatur zugrunde liegenden Bundeserlasse in der Zwischenzeit geändert hatten beziehungsweise neu erlassen worden waren. (sda/aes)