Entwicklung der Berner Schützenmatte: erste Gespräche angelaufen
Die Begleitgruppe soll unter anderem sicherstellen, dass sich Grundeigentümer und Interessenvertreter schon früh in die Planung eingeben können. Im kommenden Sommer soll auch die Bevölkerung mitdiskutieren können, wie die Stadt Bern mitteilt.
Dass die Stadt eine möglichst breit angelegte Diskussion anstrebt, kommt nicht von ungefähr, denn das Areal gilt als neuralgischer Punkt, an dem sehr viele, komplett unterschiedliche Interessen aufeinanderprallen. Auch die Vorstellungen, wie die «Schütz» in Zukunft aussehen soll, gehen sehr weit auseinander. Mehr oder weniger ausgereifte Ideen geisterten in den vergangenen Jahren immer wieder herum, so etwa für ein Hochhaus, ein Messegelände, einen Stadtpark oder einen Hochschulcampus.
Knackpunkt Reitschule
So richtig in Fahrt kam die Planung aber lange Zeit nicht. Immer wieder gab es auf politischer Ebene Vorstösse, den «Unort» neu zu gestalten. Hinter manchen Ideen steckte mehr oder weniger unverholen der Wunsch, die in bürgerlichen Kreisen nicht eben geliebte Reitschule vom Platz zu verdrängen. In diversen Volksabstimmungen haben die Stadtberner aber immer zugunsten des alternativen Kulturzentrums entschieden. Einen sonderlich guten Ruf geniesst die «Schütz» in grossen Teilen der Bevölkerung dennoch nicht. Vor allem nachts kommt es auf dem Areal immer wieder zu Auseinandersetzungen und Randalen.
Bis 2015 soll nach Angaben der Stadt ein neues Nutzungskonzept vorliegen. Danach wird die Planung konkretisiert und anschliessend raumplanerisch festgesetzt. Parallel dazu sollen auch kurzfristig realisierbare Massnahmen zur Aufwertung der Schützenmatte erarbeitet werden.
Impulse für die Neugestaltung der Schützenmatte könnten auch die Arbeiten im Rahmen des europäischen Ideen-Wettbewerbs «Schindler Award» liefern. In dessen Rahmen entwickelten Architekturstudenten Visionen für den Ort. (sda/aes)