Energie sparen: Zürich stellt Strassenlampen nicht ab
In Zürich werden die Strassenlampen nicht abgestellt – aus Gründen der Sicherheit. Dies schreibt der Stadtrat in einer Medienmitteilung, in der er über weitere von Energiesparmassnahmen informiert. Allerdings wird die Temperatur in städtischen Gebäuden auf 19 Grad reduziert, historische Bauten werden nicht mehr beleuchtet.
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Alles ist erleuchtet: Der Stadtteil Zürich Wiedikon in der Dämmerung. Die Strassenlampen sollen zum Energiesparen nicht abgestellt werden. Dafür erstrahlen historische Bauten nachts nicht mehr.
Von der Idee, die Weg- und Strassenbeleuchtung ausserhalb der VBZ-Betriebszeiten auszuschalten, hat der Stadtrat nun nach vertiefen Abklärungen Abstand genommen. Er erachtete einen solchen Schritt mittlerweile als problematisch. Diese Option werde „aus Gründen der Sicherheit, der technischen Machbarkeit und von regulatorischen Bestimmungen derzeit nicht weiterverfolgt“.
Allerdings wird es in städtischen Gebäude kühler. Während die Temperatur in genutzten Räumen künftig 19 Grad nicht mehr übersteigen soll, bleibt es In Räumen, die nicht regelmässig in Gebrauch sind bei 15 Grad. Und in Bauten und Räume, die nicht beheizt werden müssen, soll die Temperatur so tief wie möglich gesenkt werden. Allerdings verzichtet der Stadtrat verzichtet auf einen späteren Saisonstart bei den städtischen Ausseneisbahnen. Er begründet diesen Entscheid damit, dass eine solche Massnahme die Vereinstätigkeit der Eissportarten stark beeinträchtigen würde.
Tiefere Temperatur im Hallenbad
Bereits vor zwei Wochen sind von der Stadt erste Sofortmassnahmen ergriffen worden: Unter anderem verringerte man die Beleuchtung in öffentlichen Gebäuden - insbesondere in Gängen und Treppenhäusern - und Wasser- sowie Lufttemperatur in den Hallenbädern wurden um ein Grad reduziert. Überdies werden die Dienstfahrzeuge seltener gewaschen und eingesetzt, und einige Netzbrunnen abgestellt.
Laut Berechnungen der Energie-Tasforce der Stadt können mit diesen Sofortmassnahmen über den Winter rund 865'000 Kilowattstunden Energie eingespärt werden. Dies entspricht gemäss Mitteilung dem Stromverbrauch von rund 1100 städtischen Haushalten in dieser Zeit. - Mit den am Mittwoch beschlossenen Massnahmen der zweiten Stufe erwartet der Stadtrat im nächsten Halbjahr weitere Einsparungen in Höhe von rund 2 Millionen Kilowattstunden (2550 Haushalten).
Stadtrat will weiterhin rasch realisierbare Energiesparmassnahmen prüfen
Weiter heisst es in der Medienmitteilung, dass die Versorgung der Stadt Zürich mit Strom und Gas gewährleistet derzeit gewährleistet ist. Dennoch will er auch weiterhin Energiesparmassnahmen, die sich rasch realisieren lassen und keine grossen Leistungseinbussen mit sich bringen, laufend prüfen und falls möglich umsetzen. Denn: „Aufgrund der geopolitischen Lage will der Stadtrat aber weitere Vorkehrungen treffen, um eine Mangellage zu verhindern.“
Zum Sparen sind auch alle Dienstabteilungen aufgerufen. Diese haben teilweise bereits Schritte eingeleitet: Zum Beispiel ersetzt Liegenschaften Stadt Zürich als Eigentümerin von Gebäuden nun rund 2000 Gasherde früher als geplant. Und Organisation und Informatik will noch diesen Monat Energieeinsparungen bei den IT-Standardbüroarbeitsplätzen erzielen, etwa indem Geräte neu in den speziellen Ruhezustand versetzt werden. (mai/sda)