Emmen will nicht zu Luzern gehören
Die Stadt Luzern kann bis auf Weiteres nicht über Fusionen wachsen. Die Stimmberechtigten von Emmen haben die Initiative «Ja zu Fusionsverhandlungen» deutlich abgelehnt. Damit werden die bisherigen Planungsschritte für eine Fusion mit der Stadt Luzern hinfällig und Littau bleibt die einzige Gemeinde, die sich mit der Kernstadt vereinigt hat.
Der Emmener Gemeinderat nimmt den Entscheid des Stimmvolkes mit Bedauern zur Kenntnis und akzeptiert das Ende einer lange verfolgten Strategie. Er war der Meinnung, dass die Vorteile einer Fusion überwiegen würden und möchte nun Mittel und Wege für eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Gemeinden der Region Luzern suchen, ohne die Eigenständigkeit aufzugeben.
Angst vor der grossen Stadt?
Auch die vielfach verschmähte Braut Luzern bedauert den Entscheid aus Emmen: «Es scheint, als würden wir unseren Nachbarn Angst machen», stellte der parteilose Stadtpräsident Urs W. Studer fest. «Die Stadt hat Ziele für die Zukunft, die bei unseren Partnern vermutlich zu ambitiös angekommen sind. Die Zeit für eine Anpassung der Gemeindestruktur in der Region Luzern scheint nicht reif zu sein.»
Glücklich zeigten sich dagegen die Gegner der Fusion. Die Emmer Regierung und das Emmer Parlament hätten nun den Kopf frei, um echte und dringende Anliegen der Gemeinde anzugehen, kommentierte das Forum Emmen in einer Mitteilung das Ende der Fusionsstrategie. (aes/mgt)