Eine private Metro für Luzern?
Geplant sind im Gebiet Ibach nahe der Kehrichtverbrennungsanlage zwei Parkhäuser für 3500 Autos und 80 Reisebussen. Von dort soll unterirdisch eine zweispurige Metro zum rund zwei Kilometer entfernten Schwanenplatz verkehren. Unter dem Luzerner Kantonsspital ist eine Zwischenstation und ein Notausgang vorgesehen (Streckenführung auf Google Maps). Die Fahrt im acht Meter breiten und sechs Meter hohen Tunnel soll drei Minuten dauern. Den Initianten schwebt tagsüber ein 5-Minuten-Takt und ein 24-Stunden- Betrieb vor.
Beteiligung der öffentlichen Hand möglich
In der Machbarkeitsstudie werden die Kosten auf 400 Millionen Franken geschätzt. Diese sollen von privaten Aktionären finanziert werden. Auch eine Beteiligung der öffentliche Hand ist gemäss Initianten möglich. Sie rechen mit einem Jahresumsatz von 34 Mio. Fr. und mit positiven Geldflüssen von 20 Mio. Fr. ab dem sechsten Betriebsjahr.
Initianten sind der Immobilienverwalter Franz Zihlmann (Ruswil), Bauplaner Marcel Sigrist (Luzern) und der auf Parkhäuser spezialisierte Bauleiter Marcel von Arx (Luzern). Ihr Projekt soll den Schwanen- und den Löwenplatz von Reisebussen befreien, mehr Sicherheit im Stadtverkehr bringen und das Zentrum vom Individualverkehr entlasten, wie sie mitteilen.
Positive Reaktionen
Gemäss eigener Aussage führten die Initianten bereits Gespräche mit dem Bundesamt für Strassen (Astra), den Uhrengeschäften Bucherer und Gübelin beim Schwanenplatz, dem Kantonsspital sowie Behördenvertretern von Kanton und Stadt. Die Reaktionen seien positiv gewesen.
Realisiert werden soll das Projekt in den nächsten vier bis fünf Jahren. Nötig sind neben Landerwerben und Baurechten auch Zonennutzungsänderungen im Bereich der Parkhäuser. Für die Metro sind Unterbaurechte von Privaten und der Stadt nötig. Die Initianten wollen noch im 2013 mit den Vorprojektarbeiten beginnen. (sda/aes)