Ebikon: Gemeinde will Hochhaus-Nein mit Volksbefragung verstehen
Die Stimmberechtigten von Ebikon LU haben einem grossen Überbauungsprojekt an der Urne eine Abfuhr erteilt. Nun will der Gemeinderat die Gründe für das klare Nein besser verstehen. Dazu führt er eine Bevölkerungsbefragung durch.
Quelle: Gemeinde Ebikon
Das ehemalige Einkaufszentrum "MParc" im Gebiet Weichle in Ebikon.
Waren die Pläne zu hoch, zu dicht oder zu gross? Am 10. Februar 2019 sagte die Ebikoner Stimmbevölkerung mit 58,7 Prozent Nein zur Teilzonenplanänderung und zu den Überbauungsplänen des ehemaligen Migros-Areals. Dort hätte unter anderem ein 55 Meter hohes Hochhaus entstehen sollen. Seit der Abstimmung wird viel über die Beweggründe diskutiert, die zu diesem Entscheid geführt haben.
"Wahre Gründe" aufdecken
Spekulationen helfen nicht weiter, das hat auch der Gemeinderat realisiert. Um das Abstimmungsergebnis besser verstehen und bei der Entwicklung von Ebikon den Volkswillen besser umsetzen zu können, führt die Gemeinde im Frühling eine Umfrage durch. "Mit einer Bevölkerungsbefragung wollen wir die wahren Gründe erfahren. Erst wenn wir diese kennen, können wir – gemeinsam mit den zuständigen Kommissionen und politischen Parteien – unsere Planungsinstrumente überprüfen und erneut auf die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung auslegen", so Daniel Gasser, Gemeindepräsident von Ebikon.
Quelle: Gemeinde Ebikon
Das Modell des von Migros Luzern geplanten Quartiers "Qube" auf dem heutigen "MParc"-Areal in Ebikon.
Das Gebiet Weichle, auf dem ein urbanes Quartier hätte entstehen sollen, befindet sich östlich des Zentrums von Ebikon, wo auch das leerstehende Einkaufszentrum "MParc" steht. Ebenfalls Teil des Bebauungsplans wäre das Gelände der angrenzenden Vino Vintana AG gewesen. Für die geplanten 280 Wohnungen sowie Büro-, Dienstleistungs- und Gewerbeflächen hätten verschiedene neue Gebäudekomplexe einschliesslich eines Hochauses erstellt werden sollen. (nsi/mgt/sda)