10:22 KOMMUNAL

«easyvote» auch in der Stadt Bern

Teaserbild-Quelle: Bild: Stephanie Bröge/pixelio.de
Vater und Grossvater helfen einem Kind beim Wählen

Quelle: Arnaud Jaegers/unsplash

Rund 4 000 junge Bernerinnen und Berner finden diese Woche «easyvote»-Abstimmungsunterlagen in ihren Briefkästen. Durch die einfach verständlichen und politisch neutralen Texte sollen sich die jungen Stimmbürger zu allen eidgenössischen und kantonalen Abstimmungsvorlagen eine eigene Meinung bilden. Das soll sie motivieren, an den Abstimmungen teilzunehmen. Die Stadt Bern ist neu die grösste Gemeinde, die bei «easyvote» mitmacht. Das Projekt stammt aus Köniz und hat seit 2008 grossen Erfolg. Inzwischen werden schweizweit rund 30 Schulen und 120 Gemeinden in neun Kantonen mit den «easyvote»-Abstimmungshilfen beliefert. Das sind aktuell rund 26 000 Jugendliche.

Jugendrat und 100 Jugendliche im Einsatz

Der Jugendrat der Stadt Bern arbeitet seit längerer Zeit inhaltlich beim Projekt «easyvote» mit. Jetzt führt die Kommission, die den Berner Gemeinderat in Jugendfragen berät, das Projekt in der Stadt ein. Der Jugendrat wird dabei unterstützt von rund 100 Jugendlichen. Sie schreiben die Texte, prüfen diese auf Neutralität und Einfachheit und entwickeln das Projekt weiter. Der Fonds für Kinder und Jugendliche der Stadt Bern unterstützt das Projekt easyvote mit 10 000 Franken.

Tiefe Stimm- und Wahlbeteiligung bei Jugendlichen

Die Stimm- und Wahlbeteiligung hält sich seit vielen Jahren auf tiefem Niveau. Insbesondere junge Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bleiben den Abstimmungen fern. Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ) begründet diese tiefe Stimmbeteiligung mit der ungenügenden politischen Bildung und den umfassenden und komplizierten Abstimmungsmaterialien. Um diesem Trend entgegenzuwirken hat der DSJ zusammen mit lokalen, regionalen und kantonalen Jugendparlamenten das Projekt «easyvote» gestartet. Das Projekt geniesst einen guten Ruf und erhielt 2008 den Mitwirkungspreis der Kantonalen Jugendkommission. Das Projekt wird seit Anfang 2011 schrittweise ausgedehnr und soll auf die gesamte Schweiz übertragen werden. (mgt/aes)

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