E-Gov: Bürger wollen mehr
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Dieses Bild ergibt Studie "Bevölkerung und E- Government", die im Auftrag des Informatikstrategieorgans Bund (ISB) durchgeführt wurde. Sie beruht auf den Antworten von 1000 repräsentativ ausgesuchten Personen, die letzten Sommer befragt wurden.
Demnach verfügen heute rund 85 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz über einen Internetzugang - Tendenz steigend. Am deutlichsten erhöht hat sich die Anzahl Zugänge von zu Hause aus und bei älteren Menschen. Auch die wachsende Anzahl Smartphones trägt ihren Teil dazu bei.
Leichte Zunahme der telefonischen Kontakte
Auf die Nutzung von E-Government-Angeboten hat die grössere Anzahl Internetzugänge jedoch keinen Einfluss, wie die Studie zeigt. Tendenziell werden sogar leicht vermehrt wieder herkömmliche Kommunikationsmittel wie das Telefon für den Kontakt mit Behörden in Anspruch genommen.
Beim elektronischen Kontakt weisen die Websites der Gemeinden die höchsten Nutzerzahlen auf. Dem Wunsch nach hilfreichen Informationen und einfachen, alltagsnahen Dienstleistungen wird nach Ansicht der meisten Befragten weitgehend entsprochen.
Angesprochen auf weitere gewünschte Angebote wurde die elektronische Stimmabgabe am häufigsten genannt, gefolgt von der Umzugsmeldung über Internet und dem Online-Ausfüllen der Steuererklärung.
Zuverlässiges Gesundheitsportal erwünscht
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und eHealth Suisse wurden erstmals auch Daten zu Gesundheitsthemen erhoben. 44 Prozent der Bevölkerung geben an, dass sie Gesundheitsinformationen im Internet suchen, vor allem Informationen über Krankheiten.
Zwei von drei Personen, die im Internet nach Gesundheitsthemen suchen, trauen den gefundenen Informationen jedoch nicht. Erwünscht wäre ein von Bund und Kantonen geführtes Gesundheitsportal.
Noch ausbaufähig ist auch die SuisseID, der erste standardisierte elektronische Identitätsnachweis der Schweiz, mit dem seit 2010 sowohl eine rechtsgültige elektronische Signatur als auch eine sichere Authentifizierung möglich ist. Der Bekanntheitsgrad hält sich aber noch in Grenzen: Erst 13 Prozent der Befragten kennen dieses Angebot. (sda)