Die Stadt Luzern erhält zusätzlichen mobilen Hochwasserschutz
Intensive Regenfälle sorgten am Vierwaldstättersee im letzten Sommer einmal mehr für Hochwasser und Überschwemmungen. Nun bezahlt die Mobiliar-Versicherung der Feuerwehr Stadt Luzern ein mobiles Deichsystem. Dieses wird im Ereignisfall an der Bahnhofstrasse entlang der Reuss zum Einsatz kommen. Es ergänzt das bisherige Beaver-Schlauchdammsystem.
Quelle: Feuerwehr der Stadt Luzern
Die Feuerwehr Luzern wird geschult für das neue System.
Im Sommer 2021
verursachten laut Gebäudeversicherung Unwetter und intensive Niederschläge im
Kanton Luzern Schäden von rund 400 Millionen Franken. Die Bewältigung solcher
Schäden wird immer auch zum Kraftakt für die Versicherer. Allein der Mobiliar
Versicherungsgesellschaft wurden in diesem Zeitraum über 8000 Schadenfälle
gemeldet.
Hochwasser-Hotspots der Schweiz
Getreu dem Motto «Schäden bezahlen ist gut, Schäden verhindern ist besser», schenkt die Mobiliar der Stadt Luzern nun ein mobiles Deichsystem. Damit kann die Feuerwehr Stadt Luzern Gebäude noch effizienter vor Hochwasser schützen.
Luzern ist eine von zehn Gemeinden, die seit 2019 von der
Mobiliar ein mobiles Deichsystem erhalten hat. Die Orte, etwa Zofingen, Sion,
Interlaken oder Locarno, sind nicht zufällig gewählt: Das Mobiliar-Lab für
Naturrisiken an der Universität Bern hat die Hochwasser-Hotspots der Schweiz
identifiziert. Einer davon ist Luzern. Die Feuerwehr Stadt Luzern erhält damit
ein zusätzliches effizientes System im Kampf gegen Hochwasser
Ergänzung zum System «Beaver»
Mobiliar-Lab für Naturrisiken
Das Mobiliar Lab für Naturrisiken ist eine
Forschungsinitiative der Mobiliar und des Oeschger-Zentrums der Universität
Bern. Es erforscht und quantifiziert Naturgefahren sowie deren Auswirkungen und
arbeitet an der Nahtstelle von Wissenschaft und Praxis. Die interaktive Karte
www.schadenpotenzial.ch – entwickelt am Mobiliar Lab – zeigt, welch hohe
Schäden durch Hochwasser entstehen können. Die Karte geht über die bekannte
Abbildung von Gefahrenkarten hinaus: Sie zeigt das konkrete Schadenpotenzial in
den jeweiligen Regionen auf. Denn die Gefahr alleine sagt noch nichts über
mögliche Schäden aus. Seit 2006 hat die Mobiliar über 150 Projekte aus dem
Überschussfonds der Genossenschaft zum Schutz vor Naturgefahren unterstützt. In
der Region Luzern zum Beispiel in Willisau, in Wolhusen oder in Buttisholz.
Jeweils als Anschub- oder Teilfinanzierung. (mtg.)