Der Bund unterstützt 33 neue «Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung»
Bereits zum dritten Mal hat der Bund diverse Projekte für sein Programm «Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung» ausgewählt. Diese werden im Zeitraum von 2014 bis 2018 mit rund 3,7 Millionen Franken unterstützt.
Dieses mal beteiligen sich acht Bundesämter an diesem Programm. Neben dem federführenden Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) sind dies die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW), Umwelt (BAFU), Wohnungswesen (BWO), Strassen (ASTRA), Gesundheit (BAG), Sport (BASPO) sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).
Mit den Modellvorhaben unterstützt der Bund Projekte von lokalen, regionalen und kantonalen Akteuren, die neue Ansätze für die Umsetzung einer nachhaltigen Raumentwicklung erproben. Von den Erfahrungen soll anschliessend ein möglichst breiter Kreis weiterer Akteure profitieren. Die Modellvorhaben sollen auch Hinweise für die Anpassung und Weiterentwicklung der raumwirksamen Politiken des Bundes geben.
5 Themenschwerpunkte
Für die aktuelle dritte Generation von Modellvorhaben wurden fünf Themenschwerpunkte definiert. Unter dem Schwerpunkt «Siedlungsentwicklung nach innen umsetzen» werden sieben von 47 eingereichten Projekten unterstützt. Diese befassen sich mit dem Umgang der Bauzonen, der Verdichtung von Industrie- und Gewerbezonen sowie mit der Revitalisierung von Ortskernen.
Von den 42 eingereichten Projekten zum Thema «Freiraumentwicklung in Agglomerationen fördern» wurden 9 ausgewählt. Diese Vorhaben befassen sich mit den vielfältigen Funktionen von Freiräumen in der Siedlung und in den Naherholungsgebieten der Agglomerationen. Freiräume dienen unter anderem der Erholung, Bewegung und Sport, dem Langsamverkehr sowie Natur und Landschaft.
Zum Thema «Ausreichendes und bedürfnisgerechtes Wohnraumangebot schaffen» wurden 19 Projektvorschläge eingereicht. Sechs davon werden unterstützt. Diese Vorhaben befassen sich mit preisgünstigem Wohnraum, mit der Anpassung des bestehenden Gebäudeparks an neue demografische Gegebenheiten und mit den Herausforderungen in Tourismusregionen.
Aus den zum Themenschwerpunkt «Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und in Wert setzen» eingereichten 21 Projektvorschlägen wurden fünf ausgewählt. Sie befassen sich mit Fragen zur Biodiversität, zur Biomasse und zum Wasser sowie mit den Nutzungskonflikten zwischen Landwirtschaft und Raumentwicklung.
Zum Themenschwerpunkt «Wirtschaft in funktionalen Räumen fördern» schliesslich wurden von 20 Vorschlägen sechs ausgewählt. Diese Vorhaben sind dem Tourismus, der regionalen Standortentwicklung und der koordinierten Regionalentwicklung gewidmet.
Wissenstransfer sicherstellen
Um den Wissenstransfer zu fördern und die Projektträger miteinander zu vernetzen, finden ab Herbst 2014 Treffen für den Erfahrungsaustausch statt. Diese Treffen sollen den Wissensaufbau auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene sicherstellen. Nach Abschluss der Programmphase 2014-2018 werden die unterstützten Vorhaben evaluiert und in Wert gesetzt. Die Lehren daraus und die guten Beispiele sollen es erlauben, die Erfahrungen aus den Vorhaben auf weitere Regionen zu übertragen. (mgt/mrm)
Ein Überblick sämtlicher unterstützter Projekte ist auf der Website des ARE zu finden.