Corona-Lockdown 2020: Gesperrte Grenzübergange
Drahtzäune, Baukegel, Betonbarrieren: Der Basler Fotograf Jan Sulzer hat in einem Fotobuch die geschlossenen Grenzen im Frühjahr 2020 dokumentiert. Die provisorischen Absperrungen sind bauliche Zeugen der Ausnahmesituation.
Es gibt viele Bilder, die von der Corona-Pandemie im Kopf bleiben werden: die Militärlaster, die Särge in Bergamo abtransportieren, die Bilder von Covid-19-Patienten am Beatmungsgerät oder auch die Schlangen «Maskierter» vor den Skiliften. Nicht zuletzt wird die pandemiebedingte Ausnahmesituation deutlich in den Fotos geschlossener Grenzen. Europaweit machen die Länder von März bis Juni 2020 ihre Grenzen dicht, um die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen. Was seit Jahrzehnten gang und gäbe ist, ist plötzlich nicht mehr möglich – das freie Reisen in die Nachbarländer.
Über Jahre verwachsene Grenzregionen
Besonders schmerzlich wird diese Einschränkung der Freizügigkeit in den Grenzregionen empfunden, die über viele Jahre miteinander verwachsen sind. Eine Erfahrung, die auch der in Basel lebende Fotograf und Filmemacher Jan Sulzer macht. «Es war wirklich eine Überraschung, dass die Grenzen so schnell geschlossen wurden. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist so etwas Einschneidendes in der Region nicht mehr geschehen. Im Dreiländereck ist man regelmässig in Deutschland und Frankreich unterwegs, um einzukaufen und Ausflüge zu machen. Viele pendeln beruflich ins Nachbarland. Wenn man durch den Wald geht, gibt es viele Stellen, wo man gar nicht weiss, in welchem Land man sich befindet», betont Sulzer.
Ab hier ist dieser Artikel nur noch für Abonnenten vollständig verfügbar.
Jetzt einloggenSie sind noch nicht Abonnent? Übersicht Abonnemente