Churer Sparmassnahmen bei der Schneeräumung nur bedingt sinnvoll
Im Zuge der Sparmassnahmen beschloss der Churer Stadtrat im Jahr 2011, den Leistungsstandard beim Winterdienst zu senken. Die Massnahmen betrafen primär die Schneeabfuhr:
- Die Schneemahden bei den Bushaltestellen wurden nicht mehr abgeführt, sondern nur noch im Zusammenhang mit der Schneeräumung ausgestossen
- In der Fussgängerzone Altstadt wurde der Schnee auf den Plätzen zusammengestossen und deponiert
- Schneemahden bei Quartierstrassen wurden nicht mehr abgeräumt
- Allfällige Schneemahden entlang der Fasnachts-Umzugsroute wurden nicht mehr abgeführt
Diese Massnahmen stossen bis heute auf Kritik. Bei der Nachbearbeitung des ersten Winterdiensteinsatzes der Saison 2014/2015 stellte die zuständige Dienststelle «Grün und Werkbetrieb» fest, dass die allgemeine Schneeräumung über die Feiertage trotz reduziertem Personalbestand und Ausfall von zwei Fahrzeugen zwar speditiv und zeitgerecht durchgeführt werden konnte.
Räumung statt Schneelager
Auf häufige Kritik stiess hingegen die bestehende Praxis hinsichtlich Abführen von Schneemahden. Der Stadtrat erachtet daher eine Praxisänderung als angezeigt. Entsprechend werden ab sofort Schneemahden bei Bushaltestellen umgehend abgeführt und nicht nur ausgestossen, ebenso die Schneemahden an den Fussgängerstreifen. Die viel frequentierten Bahnhofstrasse und die Strassen in der Altstadt werden nicht mehr als Schneelager benutzt, sondern vollumfänglich geräumt. Die Schneemahden an der Fasnachts-Umzugsroute werden bei Bedarf ebenfalls abgeführt. Ende Wintersaison 2014/2015 wird die zuständige Dienststelle Grün und Werkbetrieb wiederum ein Fazit ziehen und dem Stadtrat einen entsprechenden Antrag stellen. (mgt/aes)