Bern setzt neu auf Repression
Weggeworfene Abfälle im öffentlichen Raum sind ein grosses Ärgernis; sie beeinträchtigen die Attraktivität der Städte. Auf Berns Strassen und Plätzen, in Trams, Bussen und Grünanlagen verursachen sie grossen Reinigungsaufwand. Die Stadt Bern appelliert daher seit 2008 mit der Kampagne «Subers Bärn – zäme geits!» an die Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. Parallel dazu hat sie ihre Reinigungsleistungen verstärkt. Doch dies allein genüge nicht, wie die Stadt mitteilt. Es brauche auch repressive Massnahmen.
Verwarnungen und Bussen für Littering-Sünder
An ausgewählten Plätzen und bei Entsorgungsstellen machen Plakate in den kommenden Wochen auf die Littering-Problematik aufmerksam. An diesen Orten werden zudem vermehrt Personen angesprochen, die ihren Abfall nicht korrekt entsorgen. Dabei werden die Betroffenen in einer ersten Phase auf ihre Widerhandlungen aufmerksam gemacht. In der zweiten Phase ahndet die Berner Kantonspolizei die Verstösse gemäss der Verordnung über die Ordnungsbussen. Koordiniert werden die Repressionsmassnahmen durch das städtische Polizeiinspektorat .
Das Littern einzelner Kleinabfälle wie Dosen, Flaschen, Papier, Verpackungen, Zigarettenstummel, Kaugummi und Essensreste kostet 40 Franken, bei grösserer Menge 80 Franken. Wer einen ganzen Aschenbecher auskippt oder Hundekot nicht aufnimmt, muss ebenfalls 80 Franken zahlen. Das Hinauswerfen von Gegenständen aus dem Fahrzeug kostet 100 Franken. Noch teuerer wird es beim unsachgemässen Entsorgen von Siedlungabfällen: Hierfür können Bussen von bis zu 300 Franken ausgesprochen werden. (mgt/aes)