10:12 KOMMUNAL

Aus für grösstes Solarprojekt der Schweiz

Teaserbild-Quelle: zvg

Im Jahr 2014 hätten die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) in der Luzerner Gemeinde Inwil das gemäss eigenen Angaben grösste Solarkraftwerk der Schweiz bauen wollen. Doch soweit kommt es nun nicht. Die Behörden anerkennten den von der CKW ausgewiesenen Forschungsnutzen zur Vorbereitung auf die Energiewende nicht, teilt die Stromproduzentin mit.

Mit «grosser Enttäuschung» habe man am 9. Januar zur Kenntnis nehmen müssen, dass das kantonale Baudepartement das Projekt ablehne, heisst weiter. Hauptkritikpunkt im abschlägigen Vorprüfungsbericht war der fehlende volkswirtschaftliche Nutzen sowie der fehlende Forschungsnutzen. In der Folge prüfte die CKW prüfte die Begründungen des Baudepartements und entschied schliesslich gemeinsam mit der Standortgemeinde Inwil, die Projektpläne nicht weiter zu verfolgen.

Der Stromproduzent bedauert den Entscheid der kantonalen Behörden, will ihn aber nicht anfechten. «Es gibt keine eindeutige gesetzliche Grundlage, womit der Bau des Kraftwerks eingeklagt werden könnte», erklärte dazu CKW-Mediensprecherin Dorothea Ditze. Die jeweiligen Entscheide würden im Ermessen des Kantons beziehungsweise im Ermessen der Gerichte liegen. Somit bestehe das Risiko, dass die Gerichte keine Veranlassung sehen, der Interpretation und den raumplanerisch geprägten Argumenten des Kantons zu widersprechen.

Landwirtschaft statt Strom

Dennoch zeigt sich die CKW entschlossen, bis 2050 2,4 Milliarden Franken in erneuerbare Energien zu investieren. Mit dem Projektabbruch fällt die Produktion von Strom für 2200 Haushalte weg. Dies müsse die CKW nun auf andere Weise kompensieren. Dies könne über eigene Luzerner Projekte, über Partnerwerke oder über Stromimport aus dem Ausland geschehen, sagte Ditze.

Das Areal in der Grösse von 20 Fussballfeldern im Gebiet Schweissmatt in Inwil wird nun bis auf weiteres landwirtschaftlich genutzt. Die CKW hatte das Grundstück in den siebziger Jahren gekauft, weil sie dort ein Atomkraftwerk bauen wollte. Andere Energieprojekte seien dort zurzeit nicht geplant, so Ditze. Als strategisches Arbeitsgebiet des Kantons Luzern sei das Gelände aber für eine zukünftige Firmenansiedlung vorgesehen. (mai/sda)

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